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RWE verdoppelt Leistung durch Repowering

Der Essener Energiekonzern ersetzt sechs veraltete Anlagen des Windparks Lasbek durch vier neue und verdoppelt dabei die Gesamtleistung. Viel Lob gibt es dabei von RWE für die schnelle Genehmigung der Maßnahmen.
07.11.2024

RWE repowert Windpark in Lasbek.

Mit einem Repowering-Projekt treibt der Energiekonzern RWE den Erneuerbarenausbau in der Metropolregion Hamburg voran: Insgesamt sechs Windenergieanlagen in der Gemeinde Lasbek im schleswig-holsteinischen Kreis, mit einer Gesamtleistung von 10,8 MW, werden vier leistungsstärkeren Turbinen weichen.

Auf diese Weise vergrößert sich die Gesamtleistung des Windparks auf 22,8 MW. Die Vorbereitungen für die Einrichtung der Baustelle sowie die ersten Wegearbeiten seien bereits angelaufen, teilte RWE mit, wie auch der Rückbau der ersten zwei Altanlagen. Vier weitere Altanlagen würden parallel zum Neubau der modernen Turbinen möglichst lange am Netz bleiben, um weiter Grünstrom zu erzeugen.

Inbetriebnahme bis Ende 2025

Die Inbetriebnahme aller neuen Anlagen ist für Ende 2025 geplant, teilte RWE weiter mit. "Schnelle Genehmigung, schnelle Umsetzung. Lasbek ist ein Vorzeigeprojekt der Energiewende", kommentierte Katja Wünschel, CEO RWE Renewables Europe & Australia, den Fortschritt beim Projekt Lasbek. Jede neue Windturbine im Windpark Lasbek erzeuge künftig mehr Strom als die sechs Anlagen, die seit 20 Jahren in Betrieb sind, zusammen, rechnet Wünschel vor. Das zeige, welche Bedeutung Repowering für den zügigen Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland haben kann.

Einige Rotorblätter aus den alten Anlagen stelle RWE dem Forschungsprojekt "BladeReUse" des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zur Verfügung. Das Projekt, an dem RWE und weitere Partner beteiligt sind, untersucht, wie Rotorblätter von Windenergieanlagen nachhaltiger und effizienter recycelt werden können.

Geplant ist eine Aufbereitung der robusten und langlebigen Verbundwerkstoffe, damit sie für großserientaugliche Produkte wiederverwendet werden können. Konkret sollen die Materialien in Lärmschutzwänden entlang von Autobahnen eingesetzt werden. Weitere Teile der Anlagen werden als Ersatzteile für die RWE-Flotte eingelagert, teilte RWE mit.

Kommunen profitieren

Auch die Gemeinden sollen am Lasbek-Projekt beteiligt werden. Sie erhalten bis zu 124.000 Euro pro Betriebsjahr des Windparks Lasbek, rund 100.000 Euro mehr als vorher. Mit den zusätzlichen Einnahmen können beispielsweise kommunale Einrichtungen wie Kitas, Schulen oder Feuerwehren finanziell unterstützt werden. (am)