Über eine Beteiligungsgesellschaft haben fünf Kommunen aus dem Versorgungsgebiet der Entega in einer ersten Erwerbsrunde Anteile an deren Netztochter „e-netz Südhessen“ erworben. Durch den Kauf erhalten die Kommunen laut Pressemitteilung Mitsprache- und Entscheidungsrechte bei Investitionen der e-netz. Die Verträge wurden am Montag bei einem Notartermin in Darmstadt unterzeichnet.

„Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Infrastrukturplanung in Südhessen“, sagte Entega-Vorstand Andreas Niedermaier. Für die Kommunenbeteiligung wurde die Entega Kommunale Beteiligungsgesellschaft gegründet, die bis zu 25,1 Prozent an der e-netz Südhessen AG erwerben kann.
 

Zweite Erwerbsrunde geplant

In der ersten Runde haben Gernsheim (2,05 Prozent), Gorxheimertal (0,72 Prozent), Fürth (1,84 Prozent), Ober-Ramstadt (2,85 Prozent) und Schaafheim (1,34 Prozent) der Anteile erworben. Die südhessischen Kommunen hatten bereits seit einigen Jahren den Wunsch einer weiteren Beteiligung am Entega-Konzern geäußert.

In einer zweiten Erwerbsrunde können sich bis Mitte nächsten Jahres weitere Kommunen an der e-netz-Südhessen AG mittelbar beteiligen. Alle Anteile die bis dahin nicht gezeichnet sind, werden ab Mitte 2022 den bereits beteiligten Kommunen angeboten.

Die e-netz Südhessen ist Eigentümerin und Betreiberin des 11.000 Kilometer langen Strom- und des 3.600 Kilometer langen Gasnetzes in der Region. Die Zahl der Kunden beträgt laut eigenen Angaben mehr als eine Million. Der Umsatz beim Stromnetz lag 2019 bei rund 271 Millionen Euro, beim Gasnetz 72 Millionen Euro. Mit sonstigen Dienstleistungen für Kommunen, Gewerbe, Industrie und Haushalte erzielte die e-netz einen Umsatz von 27 Millionen Euro. (hoe)