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Über 20 Jahre: Stadtwerke Schwetzingen beziehen weiter Fernwärme von MVV

Die beiden Partner setzten eine lange Partnerschaft fort. Schwetzingen will zwei bis drei Millionen Euro jährlich in den Ausbau investieren.
04.12.2023

MVV-Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer (l.), Stadtwerke-Geschäftsführerin Martina Braun und MVV-Technik-Vorstand Hansjörg Roll unterzeichnen den Wärmeliefervertrag.

Die Fernwärme Rhein-Neckar (FRN), eine Tochter des Mannheimer Energieunternehmens MVV, und die Stadtwerke Schwetzingen setzten ihre Partnerschaft im Wärmebereich fort.

Die Stadtwerke werden weiterhin Fernwärme von FRN beziehen, das erklärten die Partner am Montag.

Seit Ende der 1980er Jahre bezieht Schwetzingen Fernwärme aus Mannheim. Im Jahr 2006 hatten die Stadtwerke Schwetzingen, von der FRN das Fernwärmenetz übernommen.

Mit dem neu abgeschlossenen Vertrag wird diese Zusammenarbeit bis in das Jahr 2043 fortgeführt. Die Partnerschaft  soll den Stadtwerken Schwetzingen Planungssicherheit und Flexibilität ermöglichen.

Ausbau des Erneuerbaren Anteils

Bereits heute stammen bis zu 30 Prozent der Fernwärme in Mannheim und der Region aus klimafreundlichen Energien. Im Rahmen ihres Mannheimer Modells will MVV die Fernwärme für Mannheim und die Region bis zum Jahr 2030 zu 100 Prozent vergrünt haben.
Rund 25 Prozent des Wärmebedarfs in Schwetzingen und Oftersheim wird bereits heute über Fernwärme gedeckt.

Regionale Ressourcen

Unterzeichnet wurde die Vereinbarung am 27. November 2023 im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Schwetzingen. Ralf Klöpfer, Vertriebsvorstand der MVV Energie AG, betonte bei der Vertragsunterzeichnung: „Bis 2030 wird MVV ihre Fernwärme vollkommen aus klimafreundlichen Quellen erzeugen. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich daran, das Fernwärmenetz zu erweitern und weitere Gebiete an das bereits vorhandene Netz anzuschließen. Durch Partnerschaften wie mit den Stadtwerken Schwetzingen können wir regionale Ressourcen noch effizienter nutzen."

Seit vielen Jahren stünden die Stadtwerke Schwetzingen im partnerschaftlichen Austausch mit der MVV. „Der Fernwärmebezug aus Mannheim bietet uns die Möglichkeit, uns für die nächsten Jahrzehnte zukunftssicher aufzustellen“, betonte Geschäftsführerin Martina Braun. „Durch den langfristigen Vertrag können wir unseren Kundinnen und Kunden in Schwetzingen, Oftersheim und Plankstadt nachhaltige Fernwärme zu fairen Preisen anbieten und gleichzeitig von den Klimaschutz- Fortschritten unseres Partners aus Mannheim profitieren“.

Zwei bis drei Millionen jährlich für den Ausbau

Flankiert werde die Partnerschaft von einer intensiven Zusammenarbeit der Vertragspartner in den Bereichen Netzausbau, Verdichtung und Effizienzsteigerung der Wärmenetze.  „Für die weiteren Ausbau- und Verdichtungsmaßnahmen in unserem Versorgungsgebiet haben die Stadtwerke in den kommenden Jahren zwischen zwei und drei Millionen Euro jährlich vorgesehen“, gibt Martina Braun einen Ausblick auf die mittelfristige Fernwärmestrategie der Stadtwerke Schwetzingen.

Der Ausbau konzentriere sich dabei in erster Linie auf diejenigen Gebiete und Stadtteile, in denen bereits Fernwärmeleitungen vorhanden sind oder in der Nähe liegen. „Aktuell schreiben wir die betreffenden Anlieger an und fragen das Interesse an Fernwärmeanschlüssen ab. Wenn sowohl die Wegstrecken als auch die Interessenlage zusammenpassen, wird der Ausbau wirtschaftlich sinnvoll, sodass wir das Vorhaben umsetzen.“ (pfa)