Verbund meldet gute Ergebnisse für das erste Halbjahr

Verbund betreibt das Wasserkraftwerk Funsingau.
Bild: © Verbund
Der österreichische Energiekonzern konnte in den ersten beiden Quartalen 2023 Gewinne über der Prognose einfahren. Es gab Erfolge bei der Wasserkraft, im Bereich der neuen erneuerbaren Energien und im Netzbereich.
Das EBITDA stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 64 Prozent auf 2.255,2 Mio. Euro. Das berichtete Konzernergebnis erhöhte sich um 58 Prozent auf 1.287,2 Mio. Euro.
Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die stark gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren hingegen rückläufig.
Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte um 69,6 Euro/MWh auf 182,1 Euro/MWh gesteigert werden. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der gestiegenen Erzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen, insbesondere aus den Inbetriebnahmen in Spanien. Zusätzlich positiv wirkte der höhere Ergebnisbeitrag der Gas Connect Austria GmbH im Segment Netz.
Ergebnismindernd wirkten hingegen die deutlich geringere thermische Erzeugung und der negative Ergebnisbeitrag des Segments Absatz, bedingt unter anderem durch die hohen Beschaffungskosten. Auch die in Erlösabschöpfungen in Österreich und Rumänien wirkten mit insgesamt rund 172 Mio. Euro negativ auf das Ergebnis.
Aktuelle Projekte
Verbund schloss im Juni 2023 die Akquisition der Solarpower Holding GmbH ab. Mit diesem Schritt stärke Verbund seine Positionierung am Photovoltaik-Markt für Großkunden in Österreich und erweitere seine Aktivitäten auf allen Wertschöpfungsstufen im Photovoltaik-Bereich.
Der Bau der Wasserkraftwerksprojekte (Reißeck II plus, Limberg III, Gratkorn) lioef planmäßig. Auch die Umsetzung der Wind- und Photovoltaik-Projekte in Spanien wie auch in weiteren Auslandsmärkten läg weitestgehend im Plan.
Ergebnisausblick für 2023 angepasst
Für das Geschäftsjahr 2023 schätzt Verbund ein EBITDA zwischen rund 3.800 und 4.200 Mio. Euro und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 2.050 und 2.300 Mio. Euro erwartet. Verbund plant für das Geschäftsjahr 2023 eine Ausschüttungsquote zwischen 45 Prozent und 55 Prozent bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 2.070 und 2.320 Mio. Euro.
Der Ergebnisausblick und die Angabe über die voraussichtliche Ausschüttungsquote erfolgt unter dem Vorbehalt keiner weiteren negativen Auswirkungen von möglichen energiepolitischen Maßnahmen zur teilweisen Abschöpfung von Gewinnen bei Energieunternehmen.
(pfa)