Smart City / Energy

Autogrid: Netzautomation im Verteilnetz

Das Forschungsprojekt Autogrid will effiziente Lösungen für eine Netzautomation bis zum Hausanschluss liefern.
20.12.2019

Am Fraunhofer IOSB-AST steht eine leistungsfähige Infrastruktur zur Simulation elektrischer Netze zur Verfügung.

Im Hinblick auf die Digitalisierung der so genannten Verteilnetze besteht Nachholbedarf, so das Fraunhofer IOSB-AST (Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung mit Institutsteil Angewandte Systemtechnik). Es ist Konsortialführer des Projekt Autogrid, bei dem die "umrichterdominierten" Verteilnetze effizient automatisiert werden sollen. Das im November gestartete Forschungsprojekt will effiziente Lösungen für eine clevere Netzautomation bis zum Hausanschluss entwickeln.

Als erster Schritt werden dazu digitale, dynamische Netzmodelle entwickelt. Digitale Messsysteme und moderne Übertragungstechnologien wie 5G sollen anschließend für die flächendeckende, datentechnische Ausrüstung realer Verteilnetze sorgen. Diese Daten wiederum füllen die vorher erstellten digitalen Modelle. Damit können verschiedene Betriebssystemoptimierungen zunächst in den Modellen validiert und anschließend auf reale Netze ausgerollt werden, teilte das Fraunhofer IOSB-AST mit. Mit den Ergebnissen würden sich beispielsweise erneuerbare Energien besser in die Netze integrieren, der Netzausbau minimieren oder die Ladepunkte für E-Mobilität optimal planen lassen.
       
Am Konsortium beteiligt sind aus der Forschung neben dem Fraunhofer IOSB-AST als Konsortialführer, die Technische Universität Ilmenau (Fachgebiet Elektrische Energieversorgung) sowie die Technische Universität Berlin (DAI Labor). Auf Seiten der Wirtschaft engagieren sich die A. Eberle , die P&M Power Consulting sowie die Leoni. Als assoziierter Partner konnte als großer Verteilnetzbetreiber die Bayernwerk AG gewonnen werden. (sg)