Smart City / Energy

KI soll Fehler bei Höchstspannungs-Leitungen finden

Mit Hilfe von autonomen Drohnen und anschließender automatisierter Auswertung will 50Hertz Defekte an Freileitungen schneller aufspüren. Projektpartner sind zwei Fraunhofer Institute.
26.01.2021

Mit Drohne und Künstlicher Intelligenz: 50Hertz und Fraunhofer-Institute testen neue Technologien.

50Hertz und die zwei Fraunhofer-Institute der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) wollen gemeinsam Technologien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) testen, um mögliche Defekte an Freileitungen schneller und effektiver zu beheben. Ziel ist es, zukünftig die bei der Inspektion von Leitung und Strommasten gewonnenen Bildaufnahmen über Algorithmen automatisiert auswerten zu können. Beide Partner haben dazu ein Projekt mit dem Namen »CoDro« beschlossen und gestartet.
 
CoDro steht für Common Algorithms for Autonomous Drones Operation – zu deutsch: Gemeinsame Algorithmen für den Betrieb autonomer Drohnen. So soll künftig durch hochauflösende statische Bilder der Freileitungen ein kontinuierliches Zustandsmonitoring aufgebaut werden. Auf Basis dieser Bilddaten können KI-Algorithmen und trainierte neuronale Netzwerke mögliche Defekte lokalisieren und klassifizieren. Ein erster Test sei für Korrosionsschäden an Masten schon erfolgreich durchgeführt worden.
 

Erkennen von Korrisionsfehlern

Die beiden Berliner FMD-Mitgliedsinstitute Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI) und Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) steuern ihre fachliche Expertise zu diesem 50Hertz-Projekt bei. Während das Fraunhofer HHI die KI-basierte automatische Erkennung von Korrosionsfehlern verantwortet, arbeitet das Fraunhofer IZM an der Bilddatenbank, dem Labeling-/Annotations-Tool und der Web-Oberfläche.

50Hertz stellt nach eigenen Angaben parallel dazu umfangreiches Bildmaterial aus Drohnen- und Helikopterflügen bereit, um den Aufbau der Datenbank zu ermöglichen. Ein webbasiertes Tool für Labeling und Bildverwaltung ist daraus bereits entstanden. (sg)