Smart City / Energy

Stadtwerke schließen Ausbau des LoRaWAN-Netzes ab

42 Gateways sind im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Wie die Technologie arbeitet und wo sie bereits hilft:
31.03.2021

Ein Stadtwerke-Mitarbeiter installiert ein LoRaWAN-Gateway an der Sparrenburg-

Promenade.

Mit dem abgeschlossenen Ausbau des LoRaWAN-Netzes haben die Stadtwerke Bielefeld einen weiteren Schritt zur Smart City gemacht. Im gesamten Stadtgebiet sind nun 42 Sendeeinheiten (Gateways) installiert, wie der Kommunalversorger erklärt. LoRaWAN sei in Bielefeld nun flächendeckend einsetzbar.

Wenn nötig, werden die Stadtwerke weitere Gateways bedarfsorientiert hinzufügen. Dank der Technik lassen sich viele Abläufe, die früher manuell durchgeführt werden mussten, digitalisieren, heißt es. So könnten LoRaWAN-Sensoren etwa für das Energiedatenmanagement, Temperatur- oder Bewegungsmessung eingesetzt werden.

Sensoren in Schulen und Kitas

In Bielefeld sind die Sensoren an vielen Stellen im Einsatz: Freie Träger von Kitas und Schulen nutzen CO2- Ampeln, um die Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Raumluft zu messen. Steigt diese an, erhöht sich auch die Menge der Aerosole in der Luft. Besonders in Zeiten der Corona- Pandemie ist dies ein wichtiges Indiz beim Aufenthalt in geschlossenen Räumen.

Die Sensoren warnen ab einem bestimmten Messwert akustisch und optisch, so dass umgehend gelüftet werden kann. Gleichzeitig werden die Messdaten gesammelt und ausgewertet. Auf dieser Basis lassen sich Lüftungspläne erstellen und die allgemeine Luftqualität beobachten.

Einsatz im Umweltschutz

Zusammen mit dem Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld haben die Stadtwerke darüber hinaus an der Promenade der Sparrenburg Sensoren für die Grünflächenüberwachung in Betrieb. Sie liefern Informationen über die Beschaffenheit des Bodens.

Bewässerungspläne können so optimiert und einem zu trockenen Boden vorgebeugt werden. Die Sensoren schicken Messwerte an die Gateways. Diese leiten ihre Informationen auf eine LoRaWAN-Datenplattform innerhalb der geschützten Umgebung der IT der Stadtwerke Bielefeld.

100.000 Investitionen in Netz

Von hier aus erhalten die Kunden, je nach Bedarf, Zugang zu den gewünschten Daten. Der Energieversorger investiert rund 100.000 Euro in das LoRaWAN-Netz. Die Stadtwerke nutzen dieses bereits selbst.

Des Weiteren haben sie Erfahrungen im Bereich Überwachung, Alarmierung und Instandhaltung ihrer Infrastruktur gesammelt. So werden zum Beispiel die Energieflüsse in Netzstationen des Stromnetzes überwacht. Auch bei Stromausfällen hilft das LoRaWAN-Netz, um schnell den Fehler zu finden. (jk)

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