Smart City / Energy

Trier will Verkehrsflüsse mit künstlicher Intelligenz steuern

Mit einem umfangreichen Projekt möchten die Stadtwerke Trier die Verkehrsflüsse in der Stadt nachhaltig verbessern.
05.05.2022

Von links: Arndt Müller (SWT-Vorstand); Verena Hubertz (MdB), Corinna Rüffer (MdB) und Oberbürgermeister Wolfram Leibe.

„Wir möchten zukünftig Echtzeitdaten nutzen um beispielsweise den Parksuchverkehr in der Innenstadt zu minimieren und damit die Umwelt zu entlasten“, freut sich Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Und Arndt Müller, Vorstand der Stadtwerke Trier ergänzt: „Dieses geplante System aus digitalen Sensoren, intelligenten Algorithmen und zielgruppenorientierten Auskunftssystemen schafft die Basis für eine nachhaltige, moderne und vernetzte Mobilität in der Stadt Trier und dem regionalen Umfeld.“

Aufgrund des Leuchtturmcharakters erhalten die Stadtwerke Trier eine Förderung von 80 Prozent der geplanten Gesamtinvestitionen von 5,3 Millionen Euro von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Mehrstufiges Konzept

Im Rahmen des Projekts gilt es, im ersten Schritt die relevanten Daten zu bestimmen und diese digital verfügbar zu machen. Hier sollen beispielsweise – vergleichbar zur schon vorhandenen Einzelplatzerfassung in den SWT-Parkhäusern – auch Oberflächenparkplätze mit 3D-Sensoren ausgestattet werden und somit Belegungsdaten in Echtzeit liefern. Darüber hinaus sollen Sensoren die Verkehrsdichte sowie Umweltparameter an relevanten Punkten erfassen.

All diese Daten werden dann im zweiten Schritt über die digitale Infrastruktur der Stadtwerke (Glasfaser, Funknetze, WLAN) übertragen und von einer mehrschichtigen KI-Lösung analysiert und ausgewertet. Die KI soll dann auf Basis von Simulationen Handlungsempfehlungen liefern um die Verkehrsflüsse zu optimieren und die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten. Auf Basis dieser Ergebnisse werden dann im dritten Schritt Informationen zur Verkehrssteuerung an unterschiedliche Kanäle übermittelt. Neben Apps, die die Informationen direkt zu unterschiedlichen mobilen Endgeräten liefern, sind hier auch großformatige LED-Anzeiger und Infosysteme im Stadtgebiet angedacht. Das Projekt hat eine Laufzeit bis März 2026. (sg)