Forscher wollen aus Stroh und Gras mehr Biogas machen
Ein neues Forschungsprojekt der Fachhochschule Münster und des Agrarhandelsunternehmens Agravis geht der Frage nach, wie Reststoffe vorbehandelt werden müssen, um einen möglichst hohen Methanertrag in Biogasanlagen zu erzielen. Konkret wollen die Wissenschaftler herausfinden, ob in der Landwirtschaft anfallende Nebenprodukte wie Weizenstroh, Körnermaisstroh, Mist, Gras oder Kartoffelkraut mechanisch, chemisch oder biologisch vorbehandelt werden müssen. Denkbar ist nach Angaben der Forscher auch eine Kombination der verschiedenen Ansätze.
"Wir wollen bei den Vorbehandlungsmöglichkeiten auch den Strom- und Chemikalienverbrauch berücksichtigen, damit sich der Aufwand nicht nur ökologisch, sondern eben auch ökonomisch lohnt", erläutert Jens Petermann von Agravis.
Umfangreiche Versuche und Praxistests
In den kommenden drei Jahren sind Versuche in den Reaktoren auf dem Steinfurter Campus der FH Münster, aber auch in der Versuchsanlage im Bioenergiepark Saerbeck geplant. Auch Agravis wird darauf aufbauend einen Praxistest in einer der vielen eigenen Anlagen durchführen, kündigte das Unternehmen an.
Das Projekt „BioReSt“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. (amo)