Gas

Grüner Wasserstoff: Uniper und Siemens loten Möglichkeiten aus

Uniper will "grüner" werden – und das möglichst schnell. Gemeinsam mit Siemens Gas and Power soll nun getestet werden, wie grüner Wasserstoff die Stromproduktion nachhaltiger machen kann. Im Fokus ist auch die Wirtschaftlichkeit.
08.04.2020

Uniper setzt große Hoffnungen in grünen Wasserstoff.

Uniper und Siemens Gas and Power haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Beide Unternehmen wollen gemeinsam die Dekarbonisierung von Stromerzeugungsanlagen vorantreiben und die Sektorkopplung fördern.

Schwerpunkt der Zusammenarbeit soll die Erzeugung und die Nutzung von Grünem Wasserstoff sein. Unter anderem soll geprüft werden, inwieweit sich die bestehenden Gasturbinen- und Gasspeicheranlagen von Uniper für den Einsatz von Wasserstoff eignen.

Ausstieg aus der Kohle

Uniper will nachhaltiger werden und lotet nun aus, welche Rolle Wasserstoff dabei spielen kann. Siemens Gas and Power wiederum hat Erfahrung mit sogenannten Brownfield-Transformation-Projekten.

Diese haben das Ziel, Kohlekraftwerke zu dekarbonisieren und den CO2-Ausstoß von Gaskraftwerken entscheidend zu verringern. Möglich wird das beispielsweise durch die Integration von Speicherlösungen bis hin zum Einsatz von Grünem Gas.

Wirtschaftlichkeit verbessern

Ziel dieser Zusammenarbeit ist es auch, die Wirtschaftlichkeit und Marktfähigkeit von Power-to-Gas-Anlagen zu verbessern.

Uniper-Vorstandvorsitzender Andreas Schierenbeck wies darauf hin, dass die Dekarbonisierung der Gasindustrie, einschließlich der gasbefeuerten Stromerzeugung, unerlässlich sei, wenn Deutschland und Europa ihre Klimaziele erreichen wollen. Uniper sei bereit zu investieren und das Thema voranzubringen.

Für Jochen Eickholt, Mitglied des Vorstands von Siemens Energy, ist grüner Wasserstoff der "Schlüssel zur Energiewende". Bei dem Thema stehe man jedoch erst am Anfang. Kooperationen wie die mit Uniper seien immens wichtig, um unter realen Bedingungen und mit vorhandenen Anlagen Erfahrungen zu sammeln. (amo)