Neue Gaspipeline durch Tschechien in Betrieb genommen
In Tschechien ist eine neue, 150 Kilometer lange Hochdruck-Gaspipeline in Betrieb gegangen. Das teilte die Betreibergesellschaft Net4Gas am Montag in Prag mit. Die Ost-West-Verbindung ermöglicht unter anderem die Durchleitung von russischem Erdgas nach Bayern. Die Pipeline beginnt an der Grenze zu Sachsen, wo sie an die aus dem Nordosten Deutschlands kommende Ferngasleitung Eugal anknüpft. Sie endet in einem Verteilzentrum im Westen Tschechiens unweit des Grenzübergangs Waidhaus. Von dort besteht Anschluss an die Mittel-Europäische Gasleitung (Megal).
Die maximale Transportkapazität liegt nach Angaben des Betreibers bei 27,5 Milliarden Kubikmetern jährlich. Die Leitung kreuzt demnach 353 Straßen und Wege, 99 Flüsse und Bäche und 13 Eisenbahnlinien. In Otvice bei Chomutov (Komotau) wurde eine neue Verdichterstation errichtet, welche zur Druckerhöhung und Förderung des Erdgases in den Leitungen dient. Das gesamte Erweiterungsprojekt «Capacity4Gas» (Kapazität für Gas), das 2017 begann, kostete mehr als 540 Millionen Euro. (dpa/amo)