Gas

Ölkonzern Equinor will bei Förderung weniger Klimaemissionen ausstoßen

Diese Ziele hat sich der norwegische Erdölriese bei der Förderung von Öl und Gas gesetzt:
06.01.2020

Eine Förderplattform von Equinor

Der Erdölkonzern Equinor will bei der Förderung von Öl und Gas auf seinem norwegischen Heimatmarkt bis 2050 nahezu klimaneutral werden. Der Ausstoß von Treibhausgasen solle bis 2030 um 40 Prozent und bis 2040 um 70 Prozent zurückgehen, ehe diese Emissionen im Jahr 2050 nahe bei nahe Null liegen sollen, wie Equinor am Montag mitteilte. Zu den Zielen sollen eine höhere Energieeffizienz sowie eine verstärkte Elektrifizierung und Digitalisierung seiner Anlagen beitragen.

Norwegens Regierungschefin Erna Solberg begrüßte die Ankündigungen nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB als "einen guten Start ins Jahr 2020". Umweltschützer kritisierten die Pläne dagegen als Propagandaaktion. Die meisten Emissionen kämen nicht von der Produktion von Öl, sondern von dessen Verbrauch, sagte Andreas Randøy von der Umweltschutzorganisation Natur og Ungdom.

Mehr als fünf Mrd. für Emissionsreduktion

Equinor machte klar, dass es weiterhin Öl und Gas produzieren wolle. Der Konzern und seine Partner wollten vielmehr bis 2030 etwa 50 Mrd. norwegische Kronen (rund 5,1 Mrd. Euro) investieren, um die Emissionen zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der Felder und Anlagen zu steigern, kündigte Unternehmenschef Eldar Sætre an.

Klimaneutralität bedeutet, dass der Ausstoß von Treibhausgasen vermieden oder durch Speicherung neutralisiert wird. Equinor gehört zu 67 Prozent dem Staat. (dpa/pm)