RWE und German LNG Terminal GmbH wollen über ein Joint Venture das erste deutsche LNG-Terminal in Brunsbüttel betreiben. Jetzt haben die beiden Vertragspartner eine langfristige Einigung über die Kapazität des zukünftigen Terminals erzielt. Das kombinierte LNG-Import- und Distributionsterminals wird fünf Mrd. m³ umschlagen können. RWE hat sich dabei über den Vertrag einen erheblichen Anteil an der jährlichen Kapazität des Terminals gesichert.

German LNG Terminal GmbH verhandelt mit weiteren interessierten Unternehmen. Zusätzlich machen die notwendigen technischen Vorarbeiten für den Genehmigungsprozess gute Fortschritte. Für Ende 2019 ist bei Vorliegen einer Genehmigung und ausreichendem Marktinteresse die endgültige Investitionsentscheidung vorgesehen. Der Bau könnte dann 2020 beginnen, so dass das Terminal voraussichtlich 2022 in Betrieb gehen kann.

LNG als wichtiger zukünftiger Energieträger

Andree Stracke, CCO für den Gasbereich einer RWE-Tochter, kommentiert: „LNG wird eine wichtige Rolle im Gasmarkt Nord- und Westeuropas spielen. Wir sind somit sehr zufrieden, dass wir mit dieser Einigung einen wichtigen Schritt hin zu einem LNG-Terminal in Deutschland tätigen. Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit German LNG Terminal ein bedeutendes Geschäftsfeld für die Lieferung von LNG und Gas an unsere Kunden in Deutschland und in ganz Europa umfänglich aufbauen können.“

Das Terminal wird eine Reihe von Dienstleistungen bereitstellen: das Be- und Entladen von LNG-Carrier, die temporäre Speicherung von LNG, die Regasifizierung, die Einspeisung ins deutsche Erdgasnetz und die Distribution durch Tankkraftwagen und möglicherweise LNG-Kesselwagen. Die Betreiberfirma German LNG Terminal GmbH ist ein Joint Venture der niederländischen Unternehmen Gasunie LNG Holding B.V., Vopak LNG Holding B.V. sowie der Oiltanking GmbH, einem Tochterunternehmen der Marquard & Bahls AG aus Hamburg. (sig)