Gas

Shell: Flüssig-Erdgas kann im Transport viel Treibhausgas sparen

Der Energiekonzern Shell hat in einer Studie das Potenzial von LNG für die Transportbranche analysiert.
19.02.2019

Der Mineralölkonzern Shell setzt auf LNG-Tankstellen.

Verflüssigtes Erdgas (LNG) hat laut einer Analyse des Energiekonzerns Shell ein hohes Potenzial, bei Schiffen und schweren Lastwagen den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Bis zum Jahr 2040 könnten sich allein in der Schifffahrt die Emissionen von Treibhausgasen um 132 Mio. Tonnen pro Jahr reduzieren, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichen Studie, die Shell gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der TU Harburg erstellt hat.

Dabei gehen die Autoren davon aus, dass bis dahin 6000 vor allem größere Schiffe mit LNG angetrieben werden. In der Containerschifffahrt werde sich der LNG-Einsatz dynamisch entwickeln; Kreuzfahrtschiffen und Fähren komme eine Pionierfunktion zu.

Globaler Gashandel wächst dank LNG

Die Studie geht davon aus, dass der globale Gashandel bis 2040 um rund zwei Drittel wächst und mehr als 80 Prozent dieses Zuwachses über LNG abgedeckt werden. Der LNG-Anteil am insgesamt verbrauchten Erdgas steige damit von gegenwärtig 8 bis 9 Prozent auf 14 Prozent.

Weniger ausgeprägt als in der Schifffahrt, die enorm viel Treibstoff verbraucht, wären die Auswirkungen bei den Lastwagen. Hier ließen sich in der EU bis 2040 die Treibhausgas-Emissionen um bis zu 4,7 Mio. Tonnen pro Jahr reduzieren, wenn bis dahin 480.000 LNG-Lastwagen unterwegs sind. Das wären 17 Prozent von dann 2,76 Mio. schweren Lastwagen in der EU. Sie würden im Jahr mehr als 11 Mrd. Liter Dieselkraftstoff einsparen. Gegenwärtig sind auf Europas Straßen 4000 LNG-Lkw unterwegs. Shell ist selbst in dem Geschäft aktiv und baut LNG-Tankstellen an den europäischen Hauptverkehrsachsen. (dpa/al)