Gas

Stadtwerke Osnabrück heben Gaspreise an

Der Kommunalversorger gibt die seit Jahresbeginn fällige CO2-Abgabe weiter. Doch für betroffene Kunden soll es eine günstige Alternative geben.
20.07.2021

Zahlreiche Gas-Grundversorger haben ihre Gaspreise aufgrund der CO2-Abgabe bereits erhöht. Nun ziehen die Stadtwerke Osnabrück nach. (Symbolbild)

Ab Anfang September heben die Stadtwerke Osnabrück die Gaspreise in der Grundversorgung an. Grund dafür ist die vom Gesetzgeber beschlossene und seit Jahresbeginn fällige CO2-Abgabe auf Diesel, Benzin, Heizöl und auch Erdgas, wie der kommunale Versorger mitteilt.

Für gut die Hälfte der Stadtwerke-Gaskunden steigen die Gaspreise demnach um durchschnittlich knapp acht Prozent. Seit Jahresbeginn habe bereits mehr als die Hälfte der deutschen Gas-Grundversorger ihre Gaspreise erhöht und die CO2-Abgabe an ihre jeweiligen Kunden weiterberechnet, heißt es.

Etwa 0,5 Cent pro kWh

Die Stadtwerke Osnabrück hätten dank ihres guten Beschaffungsmanagements die Preise noch stabil halten und die Mehrkosten durch die neue Abgabe kompensieren können. "Jetzt können aber auch wir diese Mehrkosten nicht mehr auffangen und geben die CO2-Abgabe eins-zu-eins weiter", erläutert Stadtwerke-Energievertriebsleiter Bernd Lüttmann.

In der Grundversorgung steigen die Gaspreise demnach um brutto 0,54 Cent pro kWh. Für einen Single-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 10.000 kWh sollen sich Mehrkosten von 4,50 Euro brutto pro Monat ergeben. Bei einem Jahresverbrauch von 18.000 kWh liegt die monatliche Mehrbelastung bei 8,25 Euro brutto.

Möglicher Fixvertrag

Betroffenen Gaskunden bieten die Stadtwerke jedoch eine günstigere Preisalternative an. Der Tarif "Gas fix premium" beinhalte eine Preisgarantie bis zum 30. Juni 2023. "Immer mehr Energiekunden machen von unseren Fix-Angeboten Gebrauch, schützen sich damit vor weiteren möglichen Erhöhungen und haben Kalkulationssicherheit", so der kommunale Versorger.

Die Stadtwerke hatten zuletzt Anfang Juli 2019 die Gaspreise in der Grundversorgung erhöht – erstmals nach acht Jahren und einer zwischenzeitlichen Senkung. "In Deutschland zahlen Verbraucher für Gas zum Heizen und Kochen weiterhin etwas weniger als im europäischen Durchschnitt – trotz der neuen Abgabe", erläutert Lüttmann.

Fördertöpfe für Heizungsumsteller

Weitaus größer soll der CO2-Abgabe-bedingte Preisanstieg beim Heizöl ausfallen. Nach Berechnungen von Infoportalen kostet Heizöl aktuell fast doppelt so viel wie vor einem Jahr. "Erdgas ist und bleibt daher ein Energieträger mit vielen Vorteilen – auch für Heizungsumsteller", betont der Stadtwerke-Energievertriebsleiter.

Wer auf Erdgas umsattelt, könne verschiedene Fördertöpfe anknabbern. So fördert die SWO Netz als Osnabrücker Gasnetzbetreiber aktuell den Bau eines neuen Gashausanschlusses. Die Stadtwerke wiederum fördern die Umstellung der Heizungsanlage auf Erdgas. (jk)