Gas

Wintershall will Öl- und Gasförderung hochfahren

Der größte deutsche Öl- und Gas-Produzent Wintershall sieht sich vor dem geplanten Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Dea in guter Verfassung.
07.03.2018

Im laufenden Jahr will die BASF-Tochter nach einem Umsatz- und Ergebnissprung 2017 weiter zulegen. Für das vergangene Jahr legte das Unternehmen am Mittwoch in Kassel deutlich verbesserte Zahlen vor. Bei einer gleich gebliebenen Produktion kletterte der Umsatz um 17 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro. Der operative Gewinn (Ebit vor Sondereinflüssen) legte um gut 50 Prozent auf 793 Mio. Euro zu. Unter dem Strich blieb ein an die BASF abzuführender Gewinn von 719 Mio. Euro, nahezu doppelt soviel wie 2016.

"Bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Sondereinflüssen erwarten wir einen deutlichen Anstieg", sagte Wintershall-Chef Mario Mehren. Dazu beitragen sollen vor allem höhere Ölpreise und eine höhere Produktion durch neu in Betrieb genommene Felder etwa in Norwegen. Wintershall will sich auch weiterhin an der weltweiten Exploration neuer Öl-und Gasfelder beteiligen, unter anderem in Südamerika.

An Finanzierung von Nord Stream 2 beteiligt

Die Wintershall-Muttergesellschaft BASF und die Investmentfirma LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman als Dea-Eigener hatten im Dezember ihre Fusionsabsicht bekundet. Durch die Fusion entstünde ein Öl- und Gasförderkonzern mit einem addierten Umsatz von rund 4,3 Mrd. Euro, mehr als 3000 Mitarbeitern und Reserven, die 2,1 Mrd. Fass Mineralöl entsprechen. Es wäre der größte unabhängige Konzern dieser Art in Europa.

Wintershall beteiligt sich mit bis zu 950 Mio. Euro an der Finanzierung des Erdgaspipeline-Projektes Nord Stream 2 als Darlehensgeber. Seine Umsetzung stärke Infrastruktur und Versorgungssicherheit für Europa, heißt es in der Mitteilung zur Jahresbilanz. Dies sei insbesondere angesichts des Produktionsrückgangs in dieser Region von Bedeutung. (hil/dpa)