Strom

Bernau erneuert Mini-Alarmanlagen für sein Stromnetz

Die Stadtwerke Bernau bei Berlin haben ihre Distanzschutzgeräte vorsorglich ausgetauscht. Die kleinen Geräte schützen Netz und Technik bei Stromausfällen, damit möglichst viele Haushalte weiterhin Strom haben
08.08.2018

Stadtwerke Mitarbeiter Erwin Rudolph gibt einen Einblick ins Schalthaus im Umpsannwerk.

Distanzschutzgeräte – „das sind quasi Mini-Alarmanlagen für das Stromnetz", erklärt Jürgen Alscher, Bereichsleiter Technik bei den Stadtwerken Bernau in der Nähe von Berlin. Sie erkennen Fehler im Netz und schalten den betroffenen Netzabschnitt ab.

So schützen sie andere Abschnitte vor einem Stromausfall. Diese Mini-Alarmanlagen im Umspannwerk an der Zepernicker Chaussee hat das kommunale Unternehmen nun getauscht: „Und keiner hat’s gemerkt“, ist der technische Leiter stolz.


Funktionsweise der Distanzschutzgeräte

Für den Tausch musste die jeweilige Ringzelle, in der das Gerät hängt, abgeschalten und über Schaltmaßnahmen anderweitig versorgt werden. „Wir haben die Distanzschutzgeräte vorsorglich getauscht“, erklärt er. Im neuen Schalthaus, das 2016 in Betrieb ging, ist die neueste Generation bereits verbaut. Weil die Distanzschutzgeräte Netzabschnitte vor Schäden bei Stromausfällen schützen können, tragen sie direkt zur Versorgungssicherheit bei

Pro Netzabschnitt ist im Schalthaus ein Schutzgerät verbaut. Es wacht stets über Strom und Spannung: Tritt ein Fehler auf und weicht ein Wert vom Normalzustand ab, greift das Gerät ein. Es ortet den betroffenen Abschnitt und schaltet den Strom ab, um die Anlage zu schützen. Ein entsprechendes Signal geht daraufhin an die Leitstelle, von wo aus eine Kette von Maßnahmen in Gang gesetzt wird, um die Stromversorgung wiederherzustellen. (sg)