BNetzA: Amprion stellt Antrag auf Netzausbau
Die Stromleitung vom bayerischen Wullenstetten nach Niederwangen im schwäbischen Ländle soll verstärkt werden. So hat es der Übertragungsnetzbetreiber Amprion bei der BNetzA beantragt. Insgesamt soll auf einer 88 Kilometer langen Strecke eine Wechselstromleitung zu- und umbeseilt werden.
Jochen Homann, Präsident der Bundesbehörde, begrüßt das Vorhaben: „Der Antrag ist der Startschuss für einen weiteren wichtigen Baustein beim Ausbau des deutschen Stromnetzes im Zuge der Energiewende. Das Vorhaben verbessert die Versorgungssicherheit in der Region und erhöht mittelfristig auch die Übertragungskapazität nach Österreich.“ Der Vorschlag würde nun geprüft und im Verfahren darauf geachtet, dass Mensch und Umwelt so wenig wie möglich belastet werden.
Vereinfachtes Verfahren
Da die Netzverstärkung in der Trasse einer bereits bestehenden Stromleitung geplant ist, hat der Netzbetreiber beantragt, die Bundesfachplanung im vereinfachten Verfahren durchzuführen. Im Gegensatz zum Regelverfahren wird dabei kein Trassenkorridor von etwa 1000 Meter Breite untersucht, sondern der konkrete Verlauf einer bestehenden Höchstspannungsleitung, die ersetzt oder ausgebaut werden soll.
Sobald die Bundesnetzagentur festgestellt hat, dass die Unterlagen vollständig sind, wird sie den Antrag veröffentlichen und zu einer Antragskonferenz vor Ort einladen. Dort haben Behörden, Verbände sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich zu informieren und Hinweise zu den Vorschlägen des Netzbetreibers abzugeben. Danach findet noch ein Planfeststellungsverfahren mit weiterer Öffentlichkeitsbeteiligung über die konkreten Baumaßnahmen statt. (ls)