Strom

Deutschland: Stärkster Anstieg der Erzeugerpreise seit 1974

Der Zuwachs ähnelt dem der ersten Ölkrise. Die Corona-Pandemie zeigt ihre langfristigen Folgen.
20.09.2021

Steigende Energiepreise wirken sich derzeit stark auf die Erzeugung von Gütern aus. (Symbolbild)

Der Preisauftrieb in Deutschland legt von bereits hohem Niveau aus weiter zu. Im August erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Das ist der höchste Zuwachs seit Ende 1974, als die Erzeugerpreise während der ersten Ölkrise stark gestiegen waren. Im Juli dieses Jahres hatte die Steigerungsrate 10,4 Prozent betragen, im Juni waren es 8,5 Prozent gewesen. Schon das waren ungewöhnlich hohe Zuwächse.

Probleme im Warenhandel

Entscheidend für die Entwicklung sind kräftige Preissteigerungen von Energie und Vorleistungsgütern. Energie war im August durchschnittlich fast ein Viertel teurer als ein Jahr zuvor. Besonders deutlich stiegen die Preise für Erdgas, die um gut 44 Prozent zulegten.

Daneben verteuerten sich viele Vorleistungsgüter wie Holz erheblich. Hintergrund sind die hohe Nachfrage wegen der weltweiten Konjunkturerholung nach dem Corona-Schock und teils erhebliche Probleme im internationalen Warenhandel, die für Knappheiten sorgen. (dpa/jk)