EnBW nimmt 17-MW-Solarpark in Betrieb

Überblick über den Solarpark Emmingen-Liptingen
Bild: © EnBW
Der Energieversorger EnBW hat einen neuen Solarpark ans Netz gebracht. Die Anlage in Emmingen-Liptingen im Landkreis Tuttlingen (Baden-Württemberg) hat eine Leistung von rund 17,3 MW. Damit ist der PV-Park der größte im Landkreis und einer der größten im Bundesland, wie EnBW mitteilt.
"Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Projekt einen weiteren leistungsstarken Solarpark im Land ans Netz bringen konnten", sagt Georg Stamatelopoulos, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur der EnBW. "Mein Dank geht an die Gemeinde Emmingen-Liptingen und die beteiligten Behörden für die unkomplizierte und angenehme Zusammenarbeit."
Zwei Jahre
Bürgerinnen und Bürger, Politik, Naturschutz, Entwickler und Betreiber hätten gezeigt, dass die Energiewende vor Ort auch in kurzer Zeit umgesetzt werden könne, wenn alle Anspruchsgruppen ernst- und mitgenommen würden, ergänzt Klaus Mangold, der mit seinem Sohn Christoph Mangold als Ideengeber und Mitinitiator an der Realisierung des Projekts mitgewirkt hat. Sie werden auch künftig als Teilhaber der künftigen Betreibergesellschaft Verantwortung übernehmen, heißt es.
Das Projekt ist mit einer ungewöhnlichen Geschwindigkeit umgesetzt worden: So betrug die Entwicklungsdauer nur rund zwei Jahre. Beim Tempo des Neubaus von Solar-Kraftwerken lag Baden-Württemberg bislang hinter den Solar-Spitzenreitern Bayern und Nordrhein-Westfalen zurück.
Baywa plant Mega-Solarpark
Nun kommen neue Großprojeke hinzu: So plant etwa der Mischkonzern Baywa rund um den Stockbronner Hof (Neckar-Odenwald-Kreis) eine Anlage mit 80 MWp Leistung und einer jährlichen Erzeugung von 90 Mio. kWh Grünstrom. Das Projekt befindet sich derzeit im Bauleitplanverfahren.
20 Mio. kWh
Die rund 32.000 Solarmodule in Tuttlingen können nun über 20 Mio. kWh im Jahr erzeugen und damit rechnerisch den jährlichen Strombedarf von etwa 5800 Haushalte decken. Der Netzanschluss erfolgt über eine Übergabestation in Mauenheim (Immendingen).
Darüber hinaus werde die gesamte Fläche zwischen und unter den Modulen mit heimischem Saatgut als extensive Grünfläche angelegt. Sie die damit Kleintieren, Insekten und Vögeln als Rückzugsraum und Nahrungshabitat. (jk)