Strom

Kreis Pinneberg wird freileitungsfrei

Bis 2023 sollen Mittel- und Niederspannungs-Freileitungen der Kreisstadt in Schleswig Holstein durch Erdkabel ersetzt werden. Damit soll auch die Störungsanfälligkeit sinken.
21.07.2020

Bald bezieht der Kreis Pinneberg seinen Strom komplett über Erdkabel.

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) wird voraussichtlich bis 2023 sämtliche Mittel- und Niederspannungs-Freileitungen im Kreis Pinneberg durch Erdkabel ersetzen. Im Bereich der Niederspannung hat der Netzbetreiber bereits 100 Prozent der Leitungen unterirdisch verlegt. Bei der Mittelspannung liegt der Kabelanteil bei 93,62 Prozent. Etwa 6,38 Prozent Freileitungsanteil sind also noch übrig, umgerechnet circa 40,35 Kilometer Leitung.

„Erdkabel weisen eine geringere Störungsanfälligkeit gegenüber Freileitungen auf, da sie weniger anfällig gegenüber Wettereinflüssen sind.“, erklärt Netzcenterleiter Marcus Bumann vom zuständigen SH-Netz-Technikstandort im Kreis Pinneberg. „Im Zuge unserer kontinuierlichen Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen haben wir den Kabelanteil in den vergangenen Jahren immer weiter erhöht. Bis voraussichtlich 2023 sind wir im Kreis Pinneberg im Bereich der Mittel- und Niederspannung dann komplett freileitungsfrei.“

Vorgehensweise

Bei einer Freileitungsverkabelung wird zunächst ein Kabel gelegt, dass eine bestehende Freileitung ersetzen soll. Erst wenn das Kabel fertig ist, können die Monteure von SH Netz die bestehende Freileitung zurückbauen. Dies findet in der Regel im Folgejahr statt. Die Kabelarbeiten im Kreis Pinneberg werden bis voraussichtlich Ende 2022 abgeschlossen sein – der Rückbau der alten Freileitungen ist dementsprechend bis 2023 zu erwarten. (sg)