Strom

Langzeitauswertung: Vermehrter Zubau von großen PV-Dachanlagen

Das Fraunhofer ISE hat sich die PV-Zubauzahlen von 2000 bis heute angeschaut: Während die kleinen Anlagen mengenmäßig dominieren, sind es die Großanlagen, die immer stärker für den Leistungszuwachs sorgen.
19.05.2021

Große Solardachanlagen machen mittlerweile den Löwenanteil beim Leistungszubau im PV-Bereich aus.

Mittlerweile 38 Prozent der neuinstallierten PV-Leistung in Deutschland entfallen auf das Segment Aufdachanlagen zwischen zehn und 100 kWp. Im Jahr 2012 waren es noch 17 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Marktstammdatenregisters von 2000 bis 2021 durch das Fraunhofer ISE.

Während die großen Aufdachanlagen immer stärker zum Leistungszuwachs beitragen, hat die Freiflächen-PV deutlich abgenommen. Lag ihr Anteil 2012 noch bei 45 Prozent, trug sie 2019 nur noch 20 Prozent zum Leistungszubau bei. Betrachtet man die Zahl der neu installierten Solaranlagen, führt ganz klar das Segment der Kleinstanlagen unter 10 kWp. Seit 2014 dominiert dieser Bereich 82 Prozent des mengenmäßigen Zubaus.

Der Südwesten hält nicht mehr 50 Prozent beim PV-Zubau

Anlagen zwischen zehn und 100 kWp wiederum hatten von 2004 bis 2011 ihre Blütezeit. Hier lag ihr Anteil bezogen auf die Anlagenzahl bei 43 Prozent. Im Rahmen der Ausbauzahlen haben die Wissenschaftler auch die länderspezifische Verteilung betrachtet. Nach wie vor führen hier Bayern und Baden-Württemberg die Liste an.

Auf beide Bundesländer entfielen zwischen 2000 und 2009 durchschnittlich 59,6 Prozent des Zubaus von Anlagen in Deutschland. In den letzten Jahren (2010 bis 2019) hielten sie jedoch nur noch 44,5 Prozent am Zubau. Während die restlichen Bundesländer sich stärker für Neuinstallationen einsetzten und damit zugewinnen konnten. (lm)