Der Betreiber des regionalen Stromnetzes, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), schließt nach knapp einem Jahr Bauzeit die Erneuerung des Umspannwerks Neu-Ulm/West ab. Mit Investitionen von rund drei Mio. Euro hat LVN das Umspannwerk fit für die künftige Energieversorgung gemacht, wie der Versorger mitteilt. Das Umspannwerk in Neu-Ulm wandelt die elektrische Spannung zwischen dem regionalen Hochspannungsnetz (110 kV) und dem lokalen Mittelspannungsnetz (10 kV) um.

Somit spielt das Werk bei der Versorgung der rund 20.000 Haushalte in Neu-Ulm und den umliegenden Ortschaften sowie der ortsansässigen Industrie eine wichtige Rolle. In einem ersten Arbeitsschritt hat das Unternehmen bereits Ende 2019 auf dem Umspannwerksgelände ein neues Technikgebäude errichtet, in dem die Steuerungstechnik des Umspannwerks untergebracht ist. Anschließend wurde insbesondere der 110-kV-Teil der Anlage erneuert, da dieser am Ende seiner technischen Lebensdauer angekommen war. Zudem hat LVN den älteren der beiden vorhandenen 110-/10-kV-Transformatoren durch einen neuen, leistungsstärkeren ersetzt.

Wildblumenwiese geplant

Im Rahmen der Modernisierungsarbeiten wertet LVN das Umspannwerksgelände auch ökologisch auf. Hierfür ist eine Wildblumenwiese geplant, von der heimische Insektenarten profitieren, insbesondere Bienen. Die Wiese soll im Frühjahr 2021 angesät werden. Ein ortsansässiger Imker hat bereits mehrere Bienenstöcke in der Nähe des Geländes. Darüber hinaus hat LVN eine Eidechsenschutzzone angelegt.

Die Erneuerungsmaßnahmen am Umspannwerk fanden im laufenden Betrieb statt. Die Stromkunden haben von den Arbeiten nichts gemerkt. Die Bauarbeiten erfolgten wegen der Corona-Pandemie unter Einhaltung der bei LVN geltenden Sicherheits- und Hygieneregeln. Seit Oktober ist die modernisierte Umspannanlage in vollem Umfang betriebsbereit. (gun)