Strom

Nach Bauproblemen: Österreichischer Windpark geht ans Netz

Wenn die Energiewende auf die Jungsteinzeit trifft, kann sich der Bau eines Windparks schon mal verzögern - nach archäologischen Funden geht das erste Windrad des Windparks Sommerein jetzt allerdings ans Netz.
28.05.2018

In der baden-württembergischen Gemeinde Tengen (Landkreis Konstanz) votierte ein Bürgerentscheid für einen weiteren Windpark.

Was für eine Zitterpartie für den österreichischen Energieversorger EVN: Nachdem bei dem Bauarbeiten für den neuen Windpark im niederösterreichischen Sommerein historische Artefakte aus der Jungsteinzeit, der Eisenzeit und dem Frühmittelalter gefunden wurden, kam die Errichtung der zehn Windräder ins Stocken. Dank einem straffen Zeitplan ist nun jedoch die erste Windkraftanlage in Betrieb gegangen – bis zum Sommer drehen sich dann auch die restlichen neun Windräder.

Bei den Ausgrabungen fand sich auch ein Jahrtausende altes Kinderskelett

Der schwierige Teil ist für den Windparkbetreiber nun überstanden, denn neben den historischen Funden, hatte EVN auch mit schwierigen Bodenverhältnissen und den winterlichen Wetterverhältnissen zu kämpfen. Künftig wird der Onshore-Park 28000 Haushalte mit einer Gesamtleistung von 25 MW mit Strom versorgen. Für EVN ist Sommerrein nur der Anfang des Windenergiezubaus in der Region nahe der slowakischen Grenze. So startet das Unternehmen  im Juni mit dem Bau eines weiteren Windparks in Au am Leithaberge, insgesamt drei solcher Projekte betreibt das Unternehmen dann allein in dieser Region. (ls)