Strom

Neues Reallabor für smarte Quartiere

Mit „DELTA“ ist ein weiteres Reallabor der Energiewende gestartet. Unter Leitung der Technischen Universität Darmstadt sollen urbane Quartiere und unterschiedliche PtX-Technologien netzdienlich miteinander vernetzt werden.
11.05.2021

Das Darmstädter Reallabor will einzelne Stadtviertel so miteinander vernetzen, dass die Energieversorgung der gesamten Stadt effizienter wird.

In Darmstadt will man die Sektorenkopplung vorantreiben, um Flexibilität ins Stromnetz zu bringen, Energieflüsse zu optimieren und so mehr Energieeffizienz zu erreichen. Hierfür will das  Darmstädter Energie-Labor für Technologien „DELTA“, das zu den 20 Gewinnern des Ideenwettbewerbs des BMWi aus dem Jahr 2019 gehört, mehrere Stadt-Quartiere intelligent miteinander vernetzen.

Am Dienstag hat das Konsortium um die Technische Universität Darmstadt offiziell seine Arbeit aufgenommen. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern, darunter die Entega, der Speicherentwickler Kraftblock und mehreren IT-Dienstleistern, will man unterschiedliche Quartiere mit Gewerbe-, Industrie-, Wohneinheiten und sozialen Einrichtungen miteinander vernetzen. So soll das Potenzial von zeitlich verschiebbaren Lasten zur Stabilisierung des Stromnetzes nutzbar gemacht, der Anteil von erneuerbaren Quellen am Energiemix erhöht werden und das alles möglichst auch noch zu wirtschaftlichen Preisen, die ohne Subventionen auskommen.

Abwärme, Wasserstoff und E-Mobilität

Zur möglichst klimafreundlichen Versorgung der Quartiere soll die Abwärme aus Industriekühltürmen zur Beheizung von Wohnquartieren genutzt werden, ein Straßenbahngleichstromnetz soll sowohl den ÖPNV emissionsärmer machen als Elektroschnellladesäulen für private Fahrzeuge mit Strom beliefern.  Und auch die Wasserstoffproduktion soll im Rahmen von „DELTA“ zur CO2-Minimierung im Verkehr und in der Wärmeversorgung beitragen.

Im Reallabor DELTA werden in fünf Jahren mehr als 110 Mio. Euro investiert, der Förderanteil des BMWi beträgt 40,1 Mio. Euro. (lm)