Strom

Post-EEG-Windstrom: Baywa und Husum kooperieren

Um ausgeförderte Windanlagen in Schleswig-Holstein in Betrieb zu halten, haben sich Baywa r.e. Clens und die lokalen Stadtwerke zusammengetan. Und umwerben lokale Kunden mit einem neuen Angebot.
19.01.2021

Die Windkraftanlagen Nordstrand sind vom Husumer Deich aus zu sehen. So können Kunden selbst recht einfach sehen, woher ihr Strom kommt.

 

Haushalte im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Husum (Schleswig-Holstein) erhalten seit diesem Januar die Möglichkeit, erneuerbaren Strom aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu beziehen. Dies mache eine Kooperation des Kommunalversorgers mit dem Windenergieanlagenbetreuber Jens Andresen und des Stromvermarkters Baywa r.e. Clens möglich, heißt es in einer Pressemitteilung.

Seit Anfang Januar wird Strom, den die Windenergieanlagen "Halbinsel Nordstrand" erzeugen, nicht mehr mit einer festen EEG-Einspeisevergütung gefördert. Stattdessen vermarktet ihn die Baywa-Erneuerbarentochter direkt an die Husumer Stadtwerke. Diese Vereinbarung sei auf drei Jahre ausgelegt, heißt es.

Jährlich 1,75 Mio. kWh Grünstrom

Die Kooperation biete dem Anlagenbetreiber die Möglichkeit, den Weiterbetrieb auch nach Ende der EEG-Einspeisevergütung zu gewährleisten. Zudem würde der Strom direkt an Endkunden geliefert. Ein derartiges Doppelvermarktungsverbot des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes habe die Weitergabe der Grünstrom-Eigenschaft bisher nicht gestattet.

Nach Baywa-r.e.-Angaben liefern die Anlagen jährlich etwa 1,75 Millionen Kilowattstunden an Grünstrom. So könnten rund 600 Husumer Haushalte pro Jahr mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Ein Ausbau der Kooperation mit weiteren Windenergieanlagen vor Ort sei bereits geplant. (ab)