Prüfstand für Rotorblätter in Bremerhaven eröffnet

Von links: Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister von Bremen, Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundeswirtschaftsminister, Claudia Schilling (SPD), Wissenschaftssenatorin von Bremen, und Andreas Reuter, Institutsleiter vom Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme, schauen sich die Materialien von Rotorblättern von Windenergieanlagen an einem Prüfstand an.
Bild: © Sina Schuldt/dpa
Ein Prüfstand für besonders lange Rotorblätter von Windenergieanlagen ist am Freitag in Bremerhaven eröffnet worden. Mit dem neuen Prüfstand trete man in eine neue Zeit ein, sagte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck (Grüne), bei der Eröffnung.
Den Prüfstand betreibt das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES), eine Forschungseinrichtung. Ihr zufolge gibt es keinen anderen Prüfstand für Blätter dieser Größe in Deutschland, der öffentlich zugänglich ist. Auf dem Prüfstand können Rotorblätter mit einer Länge von mehr als 115 Metern getestet werden. Die Blätter werden zunehmend länger, weil so mehr Strom produziert werden kann.
30 GW bis 2030
"Die Windkraft ist das Arbeitspferd der Energiewende", sagte Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) bei der Eröffnung. Um die Ziele bei der Offshore-Windenergie zu erreichen, brauche es entsprechende Hafenstrukturen, sagte Bovenschulte. "Herr Habeck, da zähle ich auf Sie, dass wir das gemeinsam angehen", sagte der Bürgermeister an Habeck gerichtet. Bis 2030 soll die Leistung der Offshore-Windenergie auf mindestens 30 GW steigen.
Es ist angekündigt, dass der dänische Hersteller von Windenergieanlagen Vestas dieses Jahr einen Prototypen auf dem neuen Prüfstand testen wird. Neu entwickelte Blätter müssen geprüft und zertifiziert werden, um sicherzustellen, dass sie zuverlässig funktionieren. Windenergieanlagen sind in der Regel 20 bis 30 Jahre im Einsatz.
Der Bau des neuen Prüfstands wurde vom Bundeswirtschaftsministerium mit rund 18 Mio. Euro gefördert. Fünf Mio. Euro für den Bau einer Halle kamen vom Bundesforschungsministerium, dem Land Bremen und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung hinzu. (dpa/jk)