Strom

PV-Ausbau: Saarland und Berlin flächenbezogener Spitzenreiter

Während in den vergangenen Jahren Bayern und Baden-Württemberg den PV-Zubau dominierten, leisten mittlerweile das Saarland und Berlin, gemessen an ihrer Fläche, den Großteil des Solarstromausbaus.
14.03.2018

Die Sonne ernten: Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Waldorfschule in Landsberg am Lech

Das Saarland und Berlin haben 2017 im Verhältnis zu ihrer jeweiligen Landesfläche die meisten Photovoltaik-Anlagen zugebaut. In absoluten Zahlen sind weiterhin Bayern und Baden-Württemberg die Spitzenreiter bei der Neuinstallation von Solarenergie. Die von der Agentur für erneuerbare Energien (AEE) veröffentlichten Zahlen zeigen jedoch eine zunehmend ausgeglichene Verteilung von PV-Anlagen über die gesamte Bundesrepublik.

Rund 1,7 GW Solarstromleistung wurde vergangenes Jahr in Deutschland neu installiert. Das bedeutet zwar eine Steigerung von knapp 200 MW im Vergleich zum Vorjahr, bleibt aber trotzdem deutlich hinter dem von der Bundesregierung angestrebten Zubauvolumen von 2,5 GW. Dabei fordern viele Experten in Anbetracht der sinkenden Anschaffungskosten für eine PV-Anlage sogar noch ein deutlich ambitionierteres Wachstum.

Dachanlagen entscheidend für PV-Ausbau

Ein Großteil der neu installierten Leistung entfällt mit 405 MW auf Bayern und mit 206 MW auf Baden-Württemberg. Während die beiden Bundesländer noch vor wenigen Jahren teilweise mehr als die Hälfte aller neuen PV-Anlagen zugebaut haben, sind sie 2017 nur noch zu einem Drittel am Ausbau der Sonnenstromerzeugung beteiligt.

Der Ausbau der Solarstromerzeugung ist insgesamt vor allem durch Dachanlagen geprägt. Während 70 Prozent aller Anlagen in diesen Bereich fallen, entfallen nur 30 Prozent des Ausbaus auf Freiflächenmodule. Ein Grund hierfür ist die Ausschreibungspflicht für Anlagen ab einer Leistung von 750 kW. Zudem eignen sich Dachanlagen nicht nur für die Eigenheimnutzung, sondern auch für Mieterstromprojekte in Ballungsräume und Städten. (ls)