Strom

PV: Freie Wähler wollen 1000-Dächer-Programm

Die Freien Wähler wollen Kommunen Kredite geben, um mehr Solaranlagen auf die Dächer kommunaler Liegenschaften zu bringen. Die Erlöse aus den Anlagen sollen für eine Refinanzierung sorgen.
08.09.2020

Mehr PV-Anlagen auf den Dächern kommunaler Liegenschaften fordern die Freien Wähler in Brandenburg.

Die Freien Wähler im Brandenburger Landtag schlagen ein 1000-Dächer-Förderprogramm für mehr Solaranlagen auf den Dächern kommunaler Gebäude vor. «Wir haben schon viel Windenergie, da stoßen wir an die Grenzen des Machbaren», sagte der Abgeordnete Philip Zeschmann am Dienstag in Potsdam.

Deshalb sei die Idee, angesichts des geplanten Braunkohleausstiegs den Gemeinden zinslose Kredite für Photovoltaikanlagen auf Schulgebäuden, Turnhallen und Rathäusern zur Verfügung zu stellen. Die Freien Wähler halten dafür ein Kreditvolumen von etwa 50 Mio. Euro für notwendig. Die Kredite an das Land sollten über Einnahmen aus den Anlagen zurückfließen.

Regierungskoalition reagiert zurückhaltend

Bis zum Jahr 2038 sollen die Braunkohlekraftwerke im Land abgeschaltet sein. Im Jahr 2017 lag in Brandenburg der Anteil der Windenergie an der Bruttostromerzeugung bei 20,5 Prozent, der von Photovoltaik bei 5,1 Prozent, wie aus Zahlen der Agentur Erneuerbare Energien hervorgeht, die von Unternehmen und Verbänden getragen wird. Die Freien Wähler sind in Brandenburg in der Opposition.

Die Kenia-Koalition reagierte zürückhaltend. SPD-Fraktionschef Erik Stohn sagte, er wolle prüfen, ob der Vorschlag der Freien Wähler mit bisherigen Förderprogrammen vereinbar sei. CDU-Fraktionsvorsitzender Jan Redmann sagte, seine Fraktion püfe derzeit Maßnahmen, die die weitere Verbreitung von Solaranlagen unterstützen. (dpa/lm)