Strom

Strompreise: Neue Bundesländer zahlen nicht mehr drauf

Die unterschiedlichen Netzgebühren haben die Strompreise in Ost und West angenähert. Beim Gaspreis bleibt die Entwicklung noch aus.
26.01.2021

In den alten Bundesländern sind die Strompreise laut Verivox seit 2017 um 5,8 Prozent gestiegen. (Symbolbild)

Die Stromkosten der Haushalte in Deutschland gleichen sich an. Nach Berechnungen des Internet-Vergleichs- und Vermittlungsportals Verivox halten sich die durchschnittlichen Strompreise für die Haushalte in Ost und West inzwischen die Waage.

Bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh zahle ein Haushalt aktuell in den neuen Bundesländern durchschnittlich 1179 Euro, teilte Verivox am Dienstag mit. In Westdeutschland koste die gleiche Menge Strom durchschnittlich 1176 Euro.

Netzgebühren gleichen Strompreise aus

In den vergangenen Jahren hätten die Verbraucher in den neuen Ländern für Strom stets tiefer in die Tasche greifen müssen. Noch 2017 sei Strom dort 4 Prozent teurer gewesen. Die gegensätzliche Entwicklung bei den Netzgebühren habe inzwischen aber für eine Angleichung gesorgt.

Während diese in den neuen Ländern seither um 9,4 Prozent gesunken sind, stiegen sie in den alten Bundesländern im gleichen Zeitraum um 5,8 Prozent, heißt es in der Verivox-Mitteilung. Die höchsten Strompreise werden aktuell in Hamburg fällig. Mit 1264 Euro seien sie knapp 13 Prozent höher als im günstigsten Bundesland Bremen, wo für 4000 kWh 1120 Euro gezahlt werden.

Gaspreise fallen unterschiedlich aus

Gas ist für die Haushalte in Hamburg dagegen preiswerter als für Verbraucher in den anderen Bundesländern. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh zahle in Hamburg in der Grundversorgung durchschnittlich 1382 Euro, teilte das Vergleichsportal Check24 mit.

Spitzenreiter bei den Gaspreisen sei Thüringen, wo die gleiche Menge durchschnittlich 1630 Euro koste. Gas ist durch den neuen CO2-Preis zu Jahresbeginn deutlich teurer geworden. (dpa/jk)