SW Forchheim realisieren Mieterstrom-Projekt
Die Stadtwerke im oberffränkischen Forchheim haben in Reuth ein Mieterstrom-Pilotprojekt gestartet. Eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses erzeugt Ökostrom, den die Mieter direkt verbrauchen können. "Dezentrale Stromerzeugung in der Wohnungswirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Die Mieter profitieren von einem niedrigeren Strompreis und gleichzeitig wird grüner Strom erzeugt, der auch ins öffentliche Netz eingespeist wird", erklärt David Schwering, Projektleiter "Mieterstrom" bei den Stadtwerken Forchheim.
Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 kW produziert in einem Jahr etwa 9500 kWh Strom. Dies entspricht einem Jahresverbrauch von rund vier Haushalten. Wenn die Sonne mal nicht scheint oder der selbst erzeugte Strom nicht ausreicht, liefert der Kommunalversorger Strom aus dem öffentlichen Netz. Die Mieter profitieren von einem vergünstigten Strompreis und beziehen automatisch eigenproduzierten Ökostrom vom Dach. Die Daten werden durch den Einbau eines intelligenten Stromzählers aufgezeichnet und gespeichert.
"Kosten besser kalkulierbar"
Durch das im Juli 2017 in Kraft getretene Mieterstromgesetz fördert der Gesetzgeber den Mieterstrom mit bis zu 3,8 Cent pro kWh. Für die Stadtwerke Forchheim ist es ein Pilotprojekt mit Zukunftspotenzial. "Die Akzeptanz der Mieter zeigt uns, dass künftig dezentrale Stromerzeugung eine immer wichtigere Rolle spielt, gerade weil die Beschaffungskosten an der Börse immer stärkeren Schwankungen unterworfen sind. Mit dem Mieterstrom bleiben Kosten besser kalkulierbar und bringen dem Mieter eine spürbare Entlastung", erläutert Michael Penert, Leiter Energievertrieb, die wirtschaftlichen Vorteile. (hoe)