Strom

SW Marburg planen weiteren Windpark mit Bürgerbeteiligung

Der hessische Versorger hat den Zuschlag für zwei Windvorrangflächen bekommen. Nun sollen dort etwa 50 MW an Windkraftleistung entstehen. Bürger:innen vor Ort sollen die Möglichkeit zur finanziellen Beteiligung bekommen.
12.03.2024

Die Stadtwerke Marburg betreiben bereits drei Windräder in ihrer Heimat und haben mehrere Beteiligungen an regionalen Windparks.

Auf der Bürgelner Gleiche und der Lichter Küppel sollen künftig fünf Windkraftanlagen errichtet werden. Die Stadtwerke Marburg haben in einer Bietergemeinschaft mit dem Projektentwickler Max Bögl den Zuschlag für die beiden Windvorranggebiete bekommen. Nach jetzigem Stand der Planung sollen die Anlagen bereits 2028 in Betrieb gehen. Dann sollen auch die Bürger:innen von den Windturbinen profitieren.

Die Stadtwerke prüfen derzeit verschiedene Beteiligungsmodelle für die Menschen vor Ort. Denkbar wäre die Zusammenarbeit mit einer Energiegenossenschaft oder die Auflage eines Sparbriefs. Außerdem wird über ein spezielles Bürgerstrom-Modell nachgedacht. „Die Stadtwerke haben in der Vergangenheit frühzeitig beschafft und können daher gute Endkundenpreise bieten. Mit der gesteigerten Eigenstromerzeugung aus Windkraft wären wir aber generell unabhängiger von schwankenden Marktpreisentwicklungen und könnten die damit verbundenen Vorteile an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben“, führt Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster aus.

7 MW pro Windrad und ein neues Umspannwerk

Rein rechnerisch könnten künftig rund 30.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom aus den neuen Windkraftanlagen versorgt werden – etwa halb Marburg, so die Stadtwerke. Jede der Anlagen soll künftig über 7 MW Leistung verfügen. Damit der Strom auch reibungslos bei den Verbraucher:innen ankommt, wird ein weiteres Umspannwerk errichtet. Realisiert wird das Projekt von der Stadtwerke-Tochtergesellschaft Erneuerbare für Marburg-Biedenkopf. (lm)