Strom

TransnetBW-App geht den nächsten Schritt

Von sofort an hat die App "StromGedacht" eine offene Schnittstelle. Mit dieser API lässt sich der eigene Stromverbrauch automatisiert an den Netzstatus angepassen.
07.05.2023

Mit der StromGedacht-App geht die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW seit November 2022 neue Kommunikationswege, um Bürgerinnen und Bürger über den Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg zu informieren. Bei Bedarf benachrichtigt die App die Userinnen und User darüber, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch anzupassen.

Mit der Erweiterung der StromGedacht-App um eine offene Programmier-Schnittstelle, ein sogenanntes Application Programming Interface (API), eröffnet TransnetBW nun den Zugriff auf die Netzstatusanzeige. Werner Götz, Vorsitzer der Geschäftsführung von TransnetBW, freut sich über diesen nächsten Innovationsschritt: „Mit der Erweiterung unserer erfolgreichen StromGedacht-App ist es nun möglich, den eigenen Stromverbrauch automatisiert an den Netzstatus anzupassen.“
 
Smart-Home-Besitzern soll die StromGedacht-API es beispielsweise ermöglichen, zeitunabhängige Verbräuche von Haushaltsgeräten oder E-Auto-Ladestationen bei normalem Netzstatus durchzuführen. Künftig sollen außerdem Unternehmen mit der API zum Beispiel die Möglichkeit bekommen, zur Stabilität des Stromnetzes beizutragen, indem sie die Beleuchtung der Gebäude reduzieren und energieintensive Prozesse auf einen anderen Zeitpunkt verlegen können.
 
 

Hintergrund

StromGedacht ist eine App der Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW. Seit November 2022 informiert die App Bürgerinnen und Bürger über den Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg und benachrichtigt via Push-Nachricht, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch anzupassen. StromGedacht ist keine Warn-App. Im Falle einer kritischen Situation im Stromnetz mit spürbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung warnen die Behörden über offizielle Kanäle, wie das Radio oder die NINA-App.

Angedachte Weiterentwicklung: Unterstützung von Redispatch 3.0

Damit können App-User laut TransnetBW durch automatisierte, an den Netzstatus angepasste Verbräuche einen wichtigen Beitrag fürs Engpassmanagement leisten. Denn schon vermeintlich kleine Maßnahmen wie das Verschieben eines Waschgangs und das vorzeitige Laden eines E-Auto können in Summe dazu beitragen, das Stromnetz stabil zu halten und teurere, CO2-intensivere Maßnahmen zu verringern, heißt es weiter. Gleichzeitig arbeitet TransnetBW weiter an einer umfangreichen Lösung für Redispatch 3.0, in die solche Beiträge perspektivisch einfließen können. (sg)