Strom

VDE: Neuer Fachbereich „Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie“

Die Energietechnische Gesellschaft im VDE hat einen neuen Fachbereich ausgewiesen, der unter anderem Lösungswege für den reibungslosen Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohleverstromung erarbeiten soll.
23.04.2019

Ein ganzes Bündel relevanter Fragen lässt die VDE-Tochter ETG untersuchen.

Der Erzeugungsmix in Deutschland ändert sich dramatisch. 2022 kommt der Ausstieg aus der Kernenergie, bis 2038 endet die Kohleverstromung. Gleichzeitig wachsen der Anteil der Erneuerbaren Energien sowie der Bedarf an elektrischer Energie aufgrund der Sektorenkopplung kontinuierlich. Um Versorgungsunternehmen, Industrie und Forschung bei der Umsetzung der Energiewende zu unterstützen, hat die Energietechnische Gesellschaft im VDE (ETG) den Fachbereich „Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie“ gegründet.

Der neue Fachbereich erarbeitet Lösungswege für den reibungslosen Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohleverstromung. Weitere Schwerpunkte sind die flexible Energiespeicherung und die Ermittlung der CO2-armen gesicherten Leistung für das gesamte Energiesystem. „Wir wollen uns verstärkt den Fragen einer sicheren, klimaverträglichen Stromerzeugung und -speicherung widmen und umsetzbare Lösungen erarbeiten, die die Energiewende in Deutschland und Europa erfolgreich vorantreiben“, erklärt Prof. Bernd Engel, Mitglied des Vorstands.

Ein ganzes Bündel relevanter Fragen

Faktisch wurde der bisherige ETG-Fachbereich „Zentrale und dezentrale Erzeugung“ in „Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie“ umbenannt und thematisch neu ausgerichtet. Nun werden neue Interessenten und Ideengeber gesucht. Das übergreifende Thema: „Wie kann der Energiemix in Deutschland in den Jahren 2020 bis 2050 sinnvoll entwickelt werden, um die politischen Ziele der Energiewende wie Klimaschutz, Ausstieg aus der Kernenergie und Ausstieg aus der Kohleverstromung zu erfüllen?“

Weitere Schwerpunktthemen der ETG sind: Welcher Ausbau der fluktuierenden erneuerbaren Energien Sonne und Wind ist sinnvoll? Welche Rolle spielen Wasser, Biogas und Geothermie? Wieviel gesicherte Leistung braucht das Energiesystem – und wie kann diese möglichst CO2-arm erzeugt werden? Welche dynamischen Eigenschaften muss die gesicherte Leistung haben, um zu Sonnen- und Windenergie zu passen? Wieviel Speicher und andere Flexibilitäten braucht das Energiesystem, sowohl im Tages- als auch im Jahreszeitverlauf? (sig)