Strom

Wien Energie: Ausbauoffensive bei Solarenergie und E-Mobilität

Dank der kleinen Ökostromnovelle haben Mieterstromprojekte in Österreich nun eine Chance: Wien Energie plant Millionen-Investitionen.
23.03.2018

Dank der kleinen Ökostromnovelle kommen Mieterstromprojekte in Österreich in Schwung.

Wien Energie als Teil der Stadtwerke Wien investiert in den nächsten fünf Jahren insgesamt 870 Mio. Euro in die Daseinsvorsorge und in erneuerbare Energien. Vor allem der Zubau von PV-Anlagen und der Ausbau der E-Mobilität stehen ganz oben auf dem Investitionsplan. Rund 100 Mio. Euro fließen in die Solaroffensive und 15 Mio. Euro in die Ladeinfrastruktur für E-Autos, teilte das Unternehmen mit.

Bis zum Jahr 2030 plant Wien Energie die Installation von 600 MW Solarleistung durch PV-Freiflächenanalgen und Dachmodule. Vor allem Mieterstrommodelle werden für das Energieunternehmen relevant. Hintergrund ist die kleine Ökostromnovelle 2017: Bisher war es in Mehrparteienhäusern nur möglich, den Allgemeinstromverbrauch über eine hauseigene PV-Anlage zu decken und den Überschuss ins öffentliche Netz einzuspeisen.

6800 Wiener Mehrfamilienhäuser könnten Mieterstrom beziehen

Nun besteht die Möglichkeit, den erzeugten Solarstrom auf die einzelnen Wohneinheiten zu verteilen. Jede Partei kann sich an der PV-Anlage beteiligen und bezieht dementsprechend Strom vom eigenen Dach. Durch die geringeren Strombezugskosten und die bevorzugte staatliche Förderung von Anlagen mit hohem Eigenverbrauch wird die Eigenstromversorgung für Mietshäuser nun auch in der Alpenrepublik attraktiv.

Auch im Bereich der E-Mobilität tut sich in Wien einiges: Im Februar hat Wien Energie im Auftrag der Stadt den Ausbau von 1000 neuen öffentlichen Ladestellen für E-Autos in Angriff genommen. Die ersten Ladepunkte sollen bereits im April ans Netz gehen. So entstehen bis Mitte des Jahres 230 neue „Tankstellen“ mit jeweils 11 kW Leistung. (ls)