Wärme

Bauen & Sanieren: Förderboom bei Energieeffizienz

Die Förderprogramme der KfW im Bereich Energieeffizienz und Wärmeerzeugung erfreuten sich im ersten Halbjahr 2020 enormer Beliebtheit. Grund hierfür sind die verbesserten Konditionen.
27.07.2020

Die Förderprogramme der Bundesregierung im Gebäudebestand und für Neubauten sind gefragter denn je. Sowohl in die Verbesserung der Energieeffizienz als auch in die Wärmwende wird kräftig investiert.

Zu Beginn des Jahres hat die Bundesregierung die Förderprogramme im Bereich energieeffizientes Bauen und Sanieren an die Beschlüsse des Klimakabinetts angepasst. Das hat die Attraktivität scheinbar deutlich gesteigert. Im ersten Halbjahr wurde insgesamt doppelt so viel in Maßnahmen für mehr Energieeffizienz in Gebäuden investiert als noch im Vorjahreszeitraum, vermeldet das Bundeswirtschaftsministerium.

So wurden in den ersten sechs Monaten 2020 Kredite und Zuschüsse in Höhe von insgesamt 14,5 Mrd. Euro zugesagt. Damit konnten Investitionen in mehr als 215.000 Wohneinheiten sowie in gewerbliche und kommunale Gebäude finanziert und 400.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Heizen mit Erneuerbaren kommt gut an

Doch nicht nur Maßnahmen zur Energieeffizienz wurden kräftig angereizt und ausgeschöpft, auch das novellierte Marktanreizprogramm für Wärme aus erneuerbaren Energien hat Konjunktur. Für "Heizen mit erneuerbaren Energien", das im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) umgesetzt wird, gingen seit Jahresbeginn 110.000 Förderanträge ein.

In etwa der Hälfte der Fälle wurde dabei auch die neu eingeführte Austauschprämie für Ölheizungen mitbeantragt. Torsten Safarik, Präsident des BAFA freut die Zwischenbilanz: "Eine Steigerung um über 190 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Programm ‚Heizen mit Erneuerbaren Energien‘ und das trotz Corona-Krise. Diese große Nachfrage ist eine gute Nachricht für das Klima, die Menschen im Lande und die deutsche Wirtschaft."

Über 200.000 Förderanträge insgesamt

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2020 in den genannten Förderprogrammen einschließlich gewerblicher und kommunaler Gebäude mehr als 210.000 Förderanträge gestellt – gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeute dies eine Steigerung um rund 165 Prozent, heißt es aus dem BMWi. (ls)