Bundeswehr verabschiedet sich von der Steinkohle
Die Kooperation mit der Bundeswehr im bayerischen Altenstadt am Lech ist der erste Meilenstein des Ausbaus der dezentralen Energieversorgung in Süddeutschland, den die Vattenfall Energy Solutions GmbH im Herbst vergangenen Jahres verkündet hatte. Das innovative Versorgungskonzept umfasst die vorrangige Wärmenutzung über eine bereits bestehende Biogasanlage sowie die Errichtung eines Heizhauses auf dem Nachbargrundstück, das mit drei erdgasbetriebenen Heizkesseln für Spitzenlasten im Winter ausgestattet wird.
Die Baugenehmigung liegt inzwischen vor; Baubeginn ist voraussichtlich Ende August. Das Gebäude wird in CO2-armer Holz-Hybrid-Weise erbaut und passt sich hinsichtlich Form und verwendeter Materialien den regionalen bayerischen Besonderheiten an. Das Dach des Heizhauses erhält zudem eine 14 kWp Photovoltaikanlage, die mit geschätzten 67.000 kWh pro Jahr einen Großteil des Eigenstrombedarfs des Heizhauses deckt. Der überschüssige Strom fließt in das öffentliche Verteilnetz. Das umweltschonende System mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt löst die letzte Steinkohleheizung der Bundeswehr ab und vermeidet jährlich rund 3000 Tonnen CO2.
Bundeswehr zeigt sich zufrieden
Jürgen Bertelsbeck, Ingenieur für Wärmeversorgung im Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in München: "Die Kooperation mit zivilen Unternehmen ist neben den vielen Erneuerbare-Energien-Projekten im Eigenbetrieb ein wichtiger Baustein für das Erreichen unserer Klimaziele. Das Projekt in Altenstadt wird den ohnehin schon überdurchschnittlichen Anteil regenerativer Energieträger an der Wärmeversorgung der Bundeswehr in Bayern weiter erhöhen." (bh)