Wärme

Drewag nimmt Fernwärmetrasse im Elbdüker in Betrieb

Mit dem Vorhaben will die Drewag die Versorgungssicherheit deutlich erhöhen und gleichzeitig die Voraussetzung für den weiteren Ausbau nördlich der Elbe schaffen.
11.12.2020

Vorstand und Geschäftsführer Frank Brinkmann bei der Inbetriebnahme

Die neue Fernwärmetrasse der Drewag im Elbdüker ist in Betrieb. Frank Brinkmann, Sprecher der Geschäftsführung der Drewag, sagte bei der Eröffnung, dass diese die Versorgungssicherheit deutlich erhöhe und gleichzeitig die Voraussetzung für den weiteren Ausbau nördlich der Elbe schaffe. Dieser sei schon in vollem Gange und umfasse unter anderem den Anschluss der Heizkraftwerke Dresden-Trachau und Radebeuler Straße. Mit dem Ausbau der Fernwärmeleitungen in Richtung Elbepark werde auch rechtzeitig für die großen Wohnungsbauvorhaben in Mickten die Fernwärme als kostengünstiger und ökologischer Energieträger zur Verfügung stehen, so Brinkmann weiter.

Der umfangreiche Ausbau des Fernwärmenetzes in den vergangenen Jahren nördlich der Elbe brachte die bisher einzige Elbquerung in der Carola-Brücke an die Kapazitätsgrenze. Die Errichtung des Elbdükers war ein Kernpunkt des EFRE-Förderprojektes Dresden-Nordwest. Mit dem Förderprojekt soll vor allem mit Hilfe der Fernwärme ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Leipziger Vorstadt und in Pieschen geleistet werden. Die ursprüngliche Zielstellung von ca. 3200 t/a ist nach Drewag-Angaben bereits deutlich überschritten worden.

10 km neue Leitungen

Bisher wurden mit etwa 250 interessierten Gebäudeeigentümern Wärmelieferverträge abgeschlossen. Das HKW-Mickten auf dem Gelände des Sachsenbades wurde weitgehend außer Betrieb genommen und das Gebiet an die Fernwärme angeschlossen. Insgesamt wurden bisher mehr als 10 km neue Fernwärmeleitungen gebaut.

Der Gesamtabschluss des Bauvorhabens Elbdüker ist für das Frühjahr 2021 geplant. Für das Gesamtvorhaben Dresden-Nordwest gibt die Drewag etwa  45 Mio. EUR aus. Es wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und die Landeshauptstadt Dresden mit rund 8,9 Mio. Euro gefördert. Davon stellen die EU 80 Prozent und die Landeshauptstadt Dresden 20 Prozent zur Verfügung. Weitere Fördermittel konnten gemäß dem Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden. (amo)