Enercity und GP-Papenburg: Wasserstadt Limmer bekommt Wärme
Enercity und GP-Papenburg haben den Vertrag über die Nahwärmeversorgung der Wasserstadt Limmer auf dem ehemaligen Conti-Gelände im Westen Hannovers zwischen dem Leineabstiegskanal und dem Stichkanal Hannover Linden unterzeichnet, wie die Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilen.
Mit rund 1800 Wohneinheiten sei das neue Quartier es eines der größten Nahwärmegebiete und das größte innenstadtnahe Bauprojekt in Hannover. Die Wasserstadt Limmer umfasse eine reine Grundstücksgröße von rund 24 Hektar und biete naturnahen Wohnraum für über 3500 Menschen.
Enercity übernimmt Betrieb
Die Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG (WLG), die zu Papenburg gehört, entwickelt das Quartier in drei Bauabschnitten. Voraussichtlich 2029 wird es vollständig errichtet sein. Die WLG beauftragt Enercity contracting mit dem Aufbau und dem Betrieb der Wärmeversorgung des Neubaugebiets.
Hierzu verlegt die "Enercity Contracting" auf dem Areal im Endausbau ein Nahwärmenetz mit einer Gesamtlänge von rund 4,5 km. Die Wärmeversorgung für die Endkunden reicht von der zuverlässigen Energieerzeugung bis hin zur Heizkostenabrechnung mit dem Endkunden.
Erste Wärmelieferung bereits Ende 2021
Enercity-Chefin Susanna Zapreva: "Ganz besonders freut es mich, dass wir in der Wasserstadt Limmer von Anfang an E-Ladeinfrastruktur, PV-Projekte für Mieter, smarte Wohnungen oder energieeffiziente Beleuchtung realisieren können."
Die ersten Wärmelieferungen ab Ende 2021 für die bis zu 550 Wohneinheiten des ersten Bauabschnitts leistet Enercity mit einer mobilen Heizstation, in der Holzpellets eingesetzt werden. Perspektivisch soll das Nahwärmenetz indirekt an das Fernwärmenetz der Enercity in Hannover angeschlossen werden.
Der Neubau einer Fernwärmeleitung mit einer Länge von rund einem Kilometer zum bestehenden Fernwärmenetz sei geplant.
Fernwärme zunehmend klimaneutral
Seine Fernwärmeerzeugung stelle Enercity seit Ende 2019 sukzessive auf erneuerbare Energieträger um. Durch Einbindung der Wärme aus den Abfall- und Klärschlammbehandlungsanlagen in Hannover-Lahe sei ab 2023 mindestens 30 Prozent der Fernwärmeerzeugung klimaneutral. Ab 2025 soll ein weiteres Biomasseheizwerk hinzukommen. (jk)