Wärme

Fernwärme: Anteil der Erneuerbaren hat sich verdreifacht

Was auf den ersten Blick erfreulich klingt, erweist sich im Gesamtbild als ein minimaler Anteil von sieben Prozent. Insgesamt bleibt der Wärmebedarf in Deutschland auf Vorjahresniveau.
09.11.2018

Deutschland hält den Fernwärmeverbrauch konstant.

Im vergangenen Jahr jagten insgesamt rund 161 Mrd. kWh Energie durch die Fernwärmenetze. Mit dieser Menge könnten alle deutschen Haushalte rund drei Jahre lang ihren Heizbedarf decken, so das Statistische Bundesamt. Im Vergleich zu 2016 ging die abgegebene Wärmemenge mit 0,6 Prozent nur minimal zurück.

Nach wie vor gelten Erdgas (47 Prozent), Stein- und Braunkohle (28 Prozent) und Abfall (14 Prozent) zu den wichtigsten Energieträgern. Der Spitzenreiter Erdgas kam sogar drei Prozent häufiger zum Einsatz in der Fernwärmeerzeugung als im Vorjahr. Weniger erfreulich entwickelten sich die Erneuerbaren, sie kamen nach dem Verlust von einem Prozent auf einen Anteil von sieben Prozent in der Erzeugung. Im Vergleich zu 2007 haben sich Solarthermie und Co. allerdings mehr als verdreifacht, damals kamen sie lediglich auf zwei Prozent.

Konstanter Verbrauch dank stabiler Wetterlage

Von den 161 erzeugten Mrd. kWh blieben nach Übertragungsverlusten rund 149 Mrd. kWh übrig. 35 Prozent davon wurden an private Haushalte abgegeben, knapp dahinter liegt die Industrie mit einem Verbrauch von 31 Prozent. 19 Prozent gingen an Energieversorger und die verbleibenden 15 Prozent wurden an sonstige Letztverbraucher geliefert.

Die Wärmeabgabe an private Haushalte ist somit gegenüber 2016 nahezu konstant geblieben. Das liegt vor allem daran, dass in den Wintermonaten 2017 und 2016 im Durchschnitt ähnliche Temperaturen herrschten. Im Vergleich mit dem Jahr 2014 mit einem sehr milden Winter lag 2017 die Abgabe an Privathaushalte dagegen um 21 Prozent höher. (ls)