Wärme

Fernwärmetrasse zur Hafencity geht in den Endspurt

Die Wärmeversorgung der Hamburger Hafencity ist ein deutschlandweit beachtetes Projekt: Schließlich dient Prozesswärme des Industriekonzerns Aurubis als Quelle. Das Projekt wird von Enercity umgesetzt.
13.08.2018

Fünf Autokräne und ein Schiffskran balancieren im Baakenhafen in Hamburg ein 125 Tonnen schweres Stahlrohr. Der sogenannte Düker ist Teil der neuen Fernwärmeleitung, die vom Kupferhersteller Aurubis in der Hafencity verlegt wird.

Die Fernwärmetrasse von der Kupferhütte Aurubis bis zur östlichen Hafencity ist auf ihren letzten Baumetern angelangt. 2400 von 2700 Trassenmetern seien gelegt, teilte das hannoversche kommunale Energieunternehmen Enercity als Muttergesellschaft des Bauherren der Trasse mit. Zwei Düker – das sind Rohrleitungen unter Wasser – wurden zur Durchquerung des Peutekanals und des Marktkanals gelegt sowie die Fernwärmeleitungen an der Unterseite der Elbbrücken über die Elbe geführt. Nun fehle noch eine Straßenquerung, die wegen Hindernissen im Untergrund deutlich aufwendiger als geplant ausfallen werde.

Durch die Leitungen fließt künftig industrielle Abwärme aus der Kupferhütte Aurubis und heizt Gebäude in der östlichen Hafencity. Beide Partner zusammen investieren mehr als 30 Millionen Euro in das Projekt. Die Leitung soll zur Heizperiode fertig sein und im Oktober offiziell eingeweiht werden. Der ursprünglich geplante Termin April konnte wegen Umplanungen nicht gehalten werden.

Bis zu 500 Mio. kWh Fernwärme

Aurubis könnte jährlich bis zu 500 Mio. kWh Fernwärme aus seinen Produktionsprozessen nach Hamburg liefern und damit bis zu 140 000 Tonnen des klimaschädlichen CO2 einsparen. Die Fernwärmeleitung in die östliche Hafencity spart jährlich rund 4500 Tonnen CO2 ein. (dpa/al)