Wärme

Hamburger BEOS-Gewerbepark setzt auf Fernwärme von Enercity

Die BEOS AG hat die Wärmeversorgung ihres Gewerbeparks „Ausschläger Elbdeich“ in Hamburg-Rothenburgsort von fossilem Gas auf klimaneutrale Fernwärme umgestellt.
09.12.2022

Blick auf den Gewerbepark Ausschläger Elbdeich in Hamburgs HafenCity.

Künftig wird der Gewerbeparks „Ausschläger Elbdeich“ in Hamburg-Rothenburgsort durch klimaneutrale Fernwärme von Enercity beliefert: Die Hamburger BEOS AG hat hierfür einen Vertrag mit dem Hannoverschen Energieversorger geschlossen. Gegenüber den bestehenden Gasheizkesseln würden mit der neuen Wärmequelle jährlich um die 814 Tonnen CO2 eingespart, heißt es in der Enercity-Pressemitteilung. Der Wärmebedarf des Gewerbeparks entspricht mit ca. 3.200 MWh pro Jahr ungefähr dem Wärmebedarf von 320 Neubau-Einfamilienhäusern oder 320 unsanierten Altbauwohnungen.

Die Energie für die Wärmeversorgung stammt aus einem Projekt von Aurubis und Enercity, bei dem die Wärme aus einem chemischen Nebenprozess der Kupfererzeugung bei Aurubis gewonnen wird. Dabei wird Wasser CO2-frei auf 90 °C erhitzt und mittels Rohrleitungen über eine Strecke von einem Kilometer über das Werksgelände bis zur Werksgrenze transportiert. Ein Teil der Wärme wird zudem von Aurubis intern genutzt. Eine 2,7 km lange Enercity-Wärmetransportleitung verbindet die östliche HafenCity mit dem Aurubis Werk auf der Peute. Dort erfolgt die Einspeisung ins Wärmeversorgungsnetz. Eine neue Energiezentrale an der Trasse besichert und vergleichmäßigt die naturgemäß schwankend anfallende Industriewärme. 

Gewerbepark mit Nachverdichtungspotenzial

Die Liegenschaft besteht aus insgesamt sieben Gebäuden – zwei Bürobauten, vier Lager- bzw. Fertigungshallen sowie einem gemischt genutzten mehrgeschossigen Lager- und Produktionsgebäude. Auf einer vermietbaren Fläche von ca. 20.755 Quadratmeter entfallen rund 6.100 Quadratmeter auf Lager- und Fertigungsflächen sowie rund 11.000 Quadratmeter auf Büroflächen. Des Weiteren stehen rund 3.500 Quadratmeter in den Untergeschossen der Gebäude als teilweise belichtete Lager- bzw. Freiflächen zur Verfügung.

Die diversifizierte Gebäudestruktur erlaubt eine multifunktionale Nutzung, die sich in der vorhandenen Mieterstruktur widerspiegelt. Zu den Mietern zählen unter anderem Siemens Energy, das Hauptzollamt, Hamburg Wasser, die Feuerwehr Hamburg, DB Schenker und Kaupe. Zudem bietet das Areal ein Nachverdichtungsmöglichkeiten, die BEOS potenziellen Mietern für individuelle Neubaukonzepte anbietet.  (gun)