Iqony baut Fernwärmespeicher in Gelsenkirchen und holt sich Expertise aus Österreich
Rund 31 Mio. Liter Wasser und eine Wärmespeicherkapazität von 1050 MWh soll der Fernwärmespeicher der Iqony Fernwärme GmbH in Gelsenkirchen-Schalke vorhalten können. Er soll künftig mehr Flexibilität ins Fernwärmenetz der Steag-Tochter bringen, den Weg Richtung Fernwäme-Ausbau ebnen und gleichzeitig zur Vergrünung der Versorgung beitragen.
So kann der Speicher klimafreundliche Wärme aus den Müllheizkraftwerken der Stadt oder unvermeidbare industrielle Abwärme vorhalten. Gleichzeitig kann Iqony auch besser auf technische Verfügbarkeiten, Witterung und die Situation an den Energiemärkten reagieren. Und nicht zuletzt schafft der Speicher auch die Möglichkeit, die Fernwärme weiter großflächig auszubauen.
Baubeginn in wenigen Wochen anvisiert
„Je größer ein Wärmenetz wird, desto mehr Wärmequellen werden benötigt, die dann wieder in das Gesamtsystem integriert und gesteuert werden müssen. Insofern ist der nun beginnende Bau des Wärmespeichers auch mit Blick auf die zahlreichen Wünsche nach neuen Fernwärmehausanschlüssen, die uns in den zurückliegenden Monaten erreicht haben, ein wichtiger Schritt, um die erforderlichen Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung unseres Fernwärmenetzes in Gelsenkirchen zu schaffen“, betont Matthias Ohl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Iqony Fernwärme GmbH.
Baustart für die 57 Meter hohe Anlage ist bereits in wenigen Wochen – je nach Wetter, Ende Februar oder Anfang März. Die Inbetriebnahme soll nach jetzigem Stand der Planung bereits Anfang 2026 erfolgen. Für die Realisierung des Projekts hat sich die Fernwärme-Gesellschaft aus Essen Expertise aus Österreich ins Boot geholt. Bilfinger Industrial Services hat bereits mehrere Speicherprojekte umgesetzt. Das Mammutprojekt wird Iqony 30 Mio. Euro kosten, wobei 7,1 Mio. Euro an Fördermitteln vom Land Nordrhein-Westfalen dazu kommen. (lm)