Keine Geothermie für Flensburg
Flensburg hat vorerst kein Potenzial für Geothermie. Das ist das Ergebnis einer Datenauswertung der Stadtwerke Flensburg gemeinsam mit dem dänischen Geothermie-Entwickler Innargi. Nach eingehender Untersuchung des Datenmaterials über den Flensburger Untergrund besteht in der Stadt derzeit nicht das Potenzial mitteltiefe Geothermie für die Wärmeversorgung zu erschließen.
„Es gibt durchaus warmes Wasser im Untergrund von Flensburg, es gibt aber zu wenig davon und die Temperaturen sind zu niedrig, um sie als Wärmequelle nutzen zu können“, erklärt Torben Krarup, Head of Subsurface bei Innargi das Ergebnis.
Nächstes Mittel der Wahl könnten Wärmepumpen sein
Innargi gehört zu den Vorreiterin in der Geothermie-Branche und baut derzeit die größte geothermische Anlage der EU im dänischen Aarhus. 110 MW thermische Leistung soll sie einmal bereitstellen und so 36.000 Haushalte mit erneuerbarer Wärme versorgen.
Die Stadtwerke Flensburg geben sich trotzdem entschlossen, was die Wärmewende vor Ort angeht: „Das aktuelle Ergebnis der Geothermie-Untersuchung ändert nichts daran, dass wir bis zum Jahr 2035 die Stadtwerke Flensburg wie politisch gewollt und in unserem Transformationsplan beschrieben klimaneutral machen wollen. Wir können uns jetzt mit unseren Ressourcen auf andere Bausteine zur CO2-Reduzierung wie zum Beispiel Wärmepumpen konzentrieren“, betont Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau bei den Stadtwerken.
Forschung und Entwicklung könnten Flensburg doch noch zur Erdwärme verhelfen
Trotzdem könnten die ausgewerteten Daten aus dem Untergrund für den Versorger noch einmal relevant werden. Immerhin gibt es verschiedene Forschungsprojekte und Ideen zu neuen Geothermie-Technologie. Diese wollen die Stadtwerke genau beobachten und prüfen, ob etwas Passendes für Flensburg dabei ist. Der Versorger aus dem hohen Norden stellt derzeit für rund 60.000 Haushalte Strom, Fernwärme und Trinkwasser bereit. (lm)