Wärme

LEW TelNet baut Rechenzentrum mit nachhaltigem Energiekonzept

Das geplante Rechenzentrum wird mit Strom aus PV-Anlagen und Wasserkraft betrieben. Die produzierte Wärme wird zurückgewonnen.
08.02.2023

Die LEW TelNet investiert in das Rechenzentrum über 30 Mio. Euro.

Augsburg erhält ein neues Rechenzentrum: Der Betreiber LEW TelNet setzt bei dessen Versorgung auf Strom aus Photovoltaik (PV) und Wasserkraft. Die PV-Anlagen besitzen zusammen 2,5 MW Leistung und befinden sich sowohl auf dem Dach als auch auf einer angrenzenden Freifläche. Zudem werden laut LEW-Mitteilung das Dach und die Fassade begrünt. Damit kompensiert das Unternehmen die versiegelten Flächen.
Die im Rechenzentrum erzeugte Wärme wird gleichzeitig im Bürotrakt eingesetzt. Später sollen auch nahe gelegene LEW-Liegenschaften wie der Fuhrpark oder das LEW-Areal an der Stuttgarter Straße damit versorgt werden.

Um das Rechenzentrum zu kühlen, greift LEW auf Verdunstungskälte zurück. Dabei wird Wasser zerstäubt, in den Luftkanal eingeblasen und kühlt die Server. Dies ist bei Temperaturen bis zu 30 Grad möglich. Bei höheren Temperaturen würden laut LEW Wärmetauscher eingesetzt.

30 Mio. Euro investiert die LEW

Kinetische Energiespeicher gewährleisten eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. In diesen drehen sich Schwungradsysteme mit konstanter Geschwindigkeit. Wird der Stromfluss unterbrochen, kann – ähnlich wie bei einem Dynamo – die in der Rotation der Schwungmasse gespeicherte Bewegungsenergie sofort in elektrische Energie umgewandelt werden.
Das Telekommunikationsunternehmen LEW TelNet investiert über 30 Mio. Euro in das geplante Rechenzentrum. In diesem können Unternehmen, Systemhäuser oder Kommunen ihre eigene Technik aufstellen und betreiben. Das Rechenzentrum wird in zwei Bauabschnitten mit jeweils zwei Serverräumen errichtet. Der erste Bauabschnitt soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 fertig werden. Im Endausbau bietet das sogenannte „LEW Green Data Center“ auf 1.900 m2 Platz für bis zu 600 Racks. (gun)