Wärme

N-Ergie rüstet Heizwerk Langwasser auf

Rund 9,4 Millionen Euro nimmt der Nürnberger Regionalversorger in die Hand, um das Heizwerk zu einem Heizkraftwerk umzubauen. Für N-Ergie ist es nicht das erste Projekt dieser Art.
17.04.2020

N-Ergie lässt die Baustelle ökologisch begleiten.

Der Nürnberger Regionalversorger N-Ergie baut sein Heizwerk im Stadtteil Langwasser zu einem modernen Motoren-Heizkraftwerk aus und investiert dafür rund 9,4 Millionen Euro.

Künftig soll das Heizkraftwerk, das bislang nur bei besonders kalten Temperaturen die umliegenden Stadtgebiete mit Fernwärme versorgt hat, auch ganzjährig und hocheffizient Strom und Wärme erzeugen.

Wichtiger Baustein für die Energiewende

"Emissionsarme Heizkraftwerke im urbanen Raum sind die idealen Partner für den regenerativ erzeugten Strom in unserer Region", sagt Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-Ergie. "Weil sie besonders flexibel einsetzbar sind, können sie die Schwankungen von Sonne und Wind im Stromnetz ausgleichen. Da sie durch Kraft-Wärme-Kopplung zudem hocheffizient arbeiten, sind sie ein wichtiger Baustein der regionalen Energiewende."

Der Ausbau des Heizwerks Langwasser ist bereits das zweite Projekt dieser Art: Von 2015 bis 2018 modernisierte die N-Ergie ihr Heizwerk in Klingenhof, erhöhte dessen Kapazitäten und baute es ebenfalls zu einem Motoren-Heizkraftwerk aus.

Strom für 12.500 Haushalte

Im Kern besteht die neue Anlage aus zwei mit Erdgas betriebenen Motoren. Ihre maximale elektrische Leistung von 8,8 Mw reicht, um rund 12.500 Durchschnittshaushalte mit Strom zu versorgen.

Gleichzeitig ersetzen die Gasmotoren mit einer thermischen Leistung von bis zu 9,6 Megawatt einen Heizkessel, der das Ende seiner Lebensdauer erreicht hatte und bereits ausgebaut wurde.

Emissionsarm und besonders flexibel

Die kurzen Anlaufzeiten der beiden Erdgasmotoren ermöglichen einen flexiblen Einsatz der Anlage. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei annährend 90 Prozent.

Die Gasmotoren werden in einem neuen Gebäude untergebracht. Dank SCR-Katalysator wird besonders wenig Stickoxid ausgestoßen.

Inbetriebnahme 2021

Die Bauarbeiten am Motorenkraftwerk sollen Anfang 2021 abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2021 soll die Anlage in den Regelbetrieb starten. (amo)