Im Neubaugebiet "Tegernheim Süd-West I" bei Regensburg sollen die zukünftigen Bewohner eine Nahwärmeversorgung erhalten, die auf 100 Prozent erneuerbarer Energien beruht. Auch die Erweiterung auf Bestandsgebäude ist angedacht. Ermöglicht wird dieses Bauvorhaben durch ein Konzept, welches die Gründung einer Betreibergesellschaft beinhaltet, die mehrheitlich in kommunaler Hand liegt. Die Gemeinde Tegernheim wird Hauptanteilseigner im neuen Gemeindewerk, das Unternehmen GP Joule hält einen Minderanteil. Ziel ist eine langfristige Public Private Partnership, welches GP Joule bereits mit den bayerischen Gemeinden Mertingen und Buttenwiesen sowie in Schleswig-Holstein mit Bosbüll und Bordelum umgesetzt hat.

Nach aktuellem Planungsstand soll in Tegernheim eine schrittweise Versorgung von sieben Ein- und Zweifamilienhäusern, 16 Einfamilienhäusern sowie fünf Mehrfamilienhäusern erfolgen. Der jährliche Wärmebedarf wird mit 480 MWh kalkuliert. Bereits 2019 sollen die Mehrfamilienhäuser angeschlossen werden. Anschließend soll sukzessive der weitere Ausbau des Netzes bis 2023/2024 erfolgen. Die Gründung der Betreibergesellschaft ist hingegen noch in diesem Jahr geplant. Bis 2020 soll dann die Wärmeabnahme im Neubaugebiet ermöglicht werden.

Der Erste Bürgermeister der Gemeinde, Max Kollmannsberger, ist vom Projekt überzeugt: "Die Gemeinde Tegernheim sieht durch die Gründung der Gesellschaft einen wichtigen Schritt, die Energiezukunft regional vor Ort in Tegernheim zu gestalten." Das geplante Nahwärmenetz im Baugebiet "Tegernheim Süd- West I" sei für die Gemeinde wegweisend und berge große Chancen, weitere Energieprojekte unkompliziert und zeitnah umzusetzen. (hol)