Wärme

Raustauschwochen starten in die dritte Runde

Die Aktion zur Heizungsmodernisierung findet in acht Bundesländern statt und winkt mit satten Förderprämien.
13.03.2019

Drücken den Buzzer für die "Raustauschwochen" (von links): John Werner (Zukunft ERDGAS), Constantin Alsheimer (LDEW), Christina Heß (Zukunft ERDGAS), Matthias Dinges (Schornsteinfegerinnung Rhein-Main), Uwe Glock (BDH) und Erik Debertshäuser (Fachverband SHK Land Brandenburg).

Das beliebe Förderprogramm, das die Wärmewende voranbringen soll, geht in die dritte Runde. Von März bis Oktober dieses Jahres winken Subventionen von mindestens 200 Euro zusätzlich zur staatlichen Förderung. Die "Raustauschwochen" wurden vor zwei Jahren vom Branchenverband Zukunft Erdgas und dem Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinlandpfalz (LDEW) ins Leben gerufen.

"Durch den Austausch aller alten Öl- und Gasheizgeräte in Deutschland durch moderne Gasbrennwertgeräte und Hybridsysteme in den Bestandsgebäuden können der Energieverbrauch Deutschlands und die CO2-Emissionen maßgeblich reduziert werden. Dadurch können wir die Klimaschutzziele für 2030 im Gebäudebereich erreichen. Und die Endverbraucher sparen noch dazu bei ihren Energiekosten", sagte Uwe Glock, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), anlässlich des Startschusses der Modernisierungsaktion.

Zwölf Millionen Heizungen im Bestand veraltet

Bislang wurden über die "Raustauschwochen" 11.500 Heizungsmodernisierungen veranlasst und somit mehr als 700.000 Tonnen CO2 eingespart. "Wir wollen mit der Aktion ‘Raustauschwochen’ die Potenziale des Heizungstausches für die energetische Modernisierung und den Klimaschutz stärker in das Bewusstsein rücken. Rund zwölf Millionen Heizungen im Bestand sind veraltet und arbeiten ineffizient. Mit der Förderung des Kesseltausches bringen die regionalen Energieversorger zusammen mit den Heizgeräteherstellern die Wärmewende voran", sagte Constantin Alsheimer, Vorsitzender des LDEW. 

Neben Berlin, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Schleswig-Holstein beteiligen sich in diesem Jahr auch Niedersachsen und Bremen an der Aktion. Wer seine alte Heizung durch ein neues effizienteres System ersetzt, wird von der KfW-Bank mit bis zu 15 Prozent der Investitionssumme unterstützt.

"Deutschland nutzt sein Potenzial nicht"

"Trotz aller Bekenntnisse zum Klimaschutz nutzt Deutschland bei der Wärmewende sein Potenzial nicht. Denn mit einer Modernisierungsquote von knapp drei Prozent verläuft die Heizungserneuerung äußerst schleppend. Wenn wir es mit den Klimazielen ernst meinen, müssen wir die Sanierungsquote daher schnellstmöglich von den heutigen drei auf rund sieben Prozent anheben. Mit den ‘Raustauschwochen’ setzen wir hier einen wichtigen Impuls. Denn zum Klimaschutz kann jeder beitragen", erklärt Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas. (ls)