Wärme

SWM erhöhen Fernwärmepreise weniger stark als erwartet

Statt um knapp 74 Prozent steigen die Preise nur um gut 17 Prozent. Die Stadtwerke wollen die Differenz selbst übernehmen.
28.09.2022

Die Stadtwerke München mildern die Preissteigerungen bei der Fernwärme für ihre Kunden. (Symbolbild)

Die Stadtwerke München (SWM) heben die Preise für die Fernwärmeversorgung an - allerdings fällt der Anstieg geringer aus als erwartet. Der Grundpreis erhöht sich zu Anfang Oktober 2022 um 2,4 Prozent, der Arbeitspreis um 17,3 Prozent, wie die SWM mitteilen.

Grund sind die steigenden Marktpreise für die Primärenergieträger Gas und Kohle. Diese haben sich seit der letzten Fernwärme-Preisanpassung nochmals stark verteuert, so der kommunale Versorger. Aus der Preisänderungsklausel ergebe sich deshalb eigentlich eine Steigerung des Arbeitspreises von 73,9 Prozent.

Steigende Umlagen

Allerdings wollen die SWM diese Preissteigerungen nur zum Teil an die Kunden weiter geben. Damit will das Unternehmen die energiebezogene Mehrbelastung für Haushalte, die mit Fernwärme versorgt werden, verringern.

Es sei jedoch absehbar, dass die Energiepreise weiter steigen, teilen die SWM weiter mit. Diese Anstiege könnten zukünftig nicht im gleichen Umfang begrenzt werden. Zusätzlich wirkten sich ab Anfang Oktober auch steigende Umlagen auf die Fernwärmepreise aus.

Härtefallfonds aufgelegt

Die Stadtwerke unterstützen Kunden außerdem mit einem Härtefallfonds über 20 Mio. Euro. In Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat werde derzeit geprüft, wie und wo Hilfesuchende im kommenden Jahr an das Geld kommen können. Zudem bauen die Stadtwerke die Energiesparberatung aus. (jk)