Wärmespeicher: N-Ergie zieht positive Bilanz
Der Nürnberger Regionalversorger N-ERGIE hat eine positive Bilanz der ersten fünf Betriebsjahre seines Wärmespeichers in Sandreuth gezogen: Seit Inbetriebnahme Ende 2014 sei der Speicher nahezu täglich im Einsatz gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt wurden seitdem rund 240.000 Megawattstunden (MWh) Wärme in den Speicher geladen und zeitversetzt an die Fernwärmekunden abgegeben. Dies entspricht dem jährlichen Wärmebedarf von rund 24.000 modernen Einfamilienhäusern.
Mit der Zwischenspeicherung von überschüssiger Energie spare der Wärmespeicher rund 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein und trage so zur weiteren Dekarbonisierung des Kraftwerksparks Nürnberg-Sandreuth bei, heißt es. Die Nürnberger Anlage ist laut Unternehmensangaben einer der höchsten und modernsten Wärmespeicher Europas. Er arbeite als erster Heißwasserspeicher in Deutschland mit einer Zwei-Zonen-Technik. Diese ermögliche es, Wasser mit einer Temperatur von über 100 Grad einzuspeichern.
Hohe Flexibilität
Der Wärmespeicher entkoppelt die Stromerzeugung im HKW Nürnberg-Sandreuth zeitlich von der Wärmeerzeugung. Somit kann das HKW flexibler auf die zunehmenden Schwankungen im Stromnetz und die damit einhergehenden Preisschwankungen an der Strombörse reagieren. Durch zwei separate Elektroheizer mit einer elektrischen Leistung von je 25 Megawatt, kann Strom in Wärme umgewandelt und im Fernwärmesystem genutzt werden. Die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme ermögliche es, überschüssige Stromspitzen, die durch ein kurzzeitiges Überangebot an erneuerbarem Strom entstehen, sinnvoll zu nutzen. (hoe)